Hamburger Psychiater erklärt die Identifizierung psychischer Erkrankungen
Psychische Störungen sind eine ernsthafte Angelegenheit, die oft missverstanden werden. Ein Experte der Asklepios Klinik Nord-Ochsenzoll in Hamburg erklärt die Symptome und Ursachen der Borderline-Persönlichkeitsstörung und wie man damit umgehen kann.
Die Bedeutung der Früherkennung psychischer Probleme
Der renommierte Psychiater Dr. Emanuel Severus betont die Bedeutung der Früherkennung von psychischen Erkrankungen wie Borderline. Diese Störung betrifft sowohl Männer als auch Frauen und äußert sich in impulsivem Verhalten, Instabilität in Beziehungen und Selbstwahrnehmung sowie selbstverletzendem Verhalten. Es ist wichtig zu betonen, dass nicht jeder, der sich selbst verletzt, automatisch an Borderline leidet.
Ursachen und Risikofaktoren
Die Ursachen für Borderline sind vielschichtig und können sowohl genetische als auch Umweltfaktoren umfassen. Menschen, die mit emotionaler Vernachlässigung oder Missbrauch konfrontiert waren, haben ein erhöhtes Risiko, an dieser Störung zu leiden. Dr. Severus verdeutlicht, dass die Betroffenen häufig ein starkes Gefühl der Leere verspüren und unter Angstzuständen, Suizidgefahr und sozialer Ausgrenzung leiden.
Therapiemöglichkeiten und Behandlung
Obwohl Borderline nicht „heilbar“ ist, betont Dr. Severus die Wirksamkeit einer adäquaten Therapie. Neben medikamentöser Behandlung in Krisensituationen setzt die Klinik vor allem auf psychotherapeutische Maßnahmen. Durch eine empathische und konfrontative Psychotherapie können Betroffene ihr Verhalten verstehen und Veränderungen herbeiführen.
Der Weg zur Genesung
Dr. Severus spricht sich für eine teilweisen stationären Intervall-Therapie aus, bei der Patienten über mehrere Wochen intensiv betreut werden. Es ist wichtig, dass Betroffene Vertrauen zu ihren Therapeuten aufbauen und die Möglichkeit haben, aus ihrem inneren Gefängnis auszubrechen. Eine erfolgreiche Therapie erfordert Zeit und Nachsicht gegenüber den individuellen Bedürfnissen jedes Patienten.
– NAG