Junge Menschen im Kreis Euskirchen stehen unter immensem Druck: 19,5 Prozent der Kinder haben mindestens ein psychisch erkranktes Elternteil. Dieses bedrückende Ergebnis zeigt der aktuelle Gesundheitsreport der AOK Rheinland/Hamburg. In einer wöchentlichen Gruppe namens „Freio“ werden diese Jugendlichen unterstützt. Trotz anfänglicher Scham finden sechzehn bis achtzehnjährige Teilnehmer hier einen geschützten Raum, um über ihre Sorgen zu sprechen und Hilfe zu erhalten.
Der Druck durch Corona-Folgen, Social-Media und Mobbing verstärkt die ohnehin bestehenden Herausforderungen. Der Regionaldirektor der AOK Bonn/Rhein-Sieg-Kreis, Helmut Schneider, betont die dringende Notwendigkeit solcher Initiativen, denn Kinder von suchtkranken Eltern haben ein 156 Prozent höheres Risiko, selbst abhängig zu werden. Um die Resilienz der Jugendlichen zu stärken, wird die „Freio“-Projektförderung verlängert, und es werden zusätzlich zehn Projekttage eingeführt, die sich um Suchtprävention, gesunde Ernährung und Stressbewältigung drehen. Mehr Details zu diesem besorgniserregenden Thema sind in einem Artikel auf www.ksta.de zu finden.
