EimsbüttelHamburg

Karstadt in Eimsbüttel: Neubaupläne sorgen für Aufregung bei Anwohnern

In Hamburg-Eimsbüttel droht dem ikonischen Karstadt-Gebäude in der Osterstraße der Abriss zugunsten eines umstrittenen siebenstöckigen Neubaus, was bei Anwohnern und Bezirkspolitikern Besorgnis auslöst, da befürchtet wird, dass dies den Wohnungsmarkt durch den möglichen Bau von Luxuswohnungen weiter belasten könnte.

Eben noch Alltag, jetzt ein Gesprächsthema: In Hamburg-Eimsbüttel steht das Karstadt-Gebäude in der Osterstraße im Fokus hitziger Debatten. Anwohner und Politker sind besorgt über die mögliche Errichtung eines siebenstöckigen Neubaus, der das bestehende Gebäude ersetzen könnte. Die Diskussion entfaltet sich rund um einen bereits bestätigten Bauvorentscheidsantrag des Bezirksamts.

Kay Becker, der Pressesprecher des Bezirksamts Eimsbüttel, erklärt: „Wir prüfen derzeit einen Vorbescheidsantrag für einen Neubau ab dem ersten Obergeschoss.“ Geplant ist offenbar eine gewerbliche Nutzung im Erdgeschoss, während sechs weitere Stockwerke und eine zusätzliche Etage für unterschiedliche Zwecke gedacht sind. Welche genauen Pläne für die obere Nutzung bestehen, bleibt aktuell unklar. Der Bebauungsplan lässt sowohl Gewerbeflächen als auch Wohnraum zu, was die Spekulationen anheizt.

Ängste um den Wohnungsmarkt

Während die Baupläne noch in der Prüfungsphase sind, äußern Anwohner ihre Bedenken. Sie fürchten, dass der Neubau die Situation auf dem Wohnungsmarkt in Eimsbüttel weiter verschärfen könnte. „Das wäre eine Riesensauerei“, spricht Mikey Kleinert von den Linken Klartext. Insbesondere die Aussicht auf Luxuswohnungen oder Mikroappartements katalysiert die Sorgen in der Bevölkerung.

Die Eigentümer des Grundstücks, Otto Wulff, whp und Imwest, haben bisher keine genauen Details zur geplanten Nutzung erklärt. „Der Bebauungsplan lässt beides zu“, merkt Becker an. Das Keep-it-Real-Gefühl greift um sich unter den Nachbarn, die eine klare Kommunikation der Baupläne fordern.

Politische Stimmen aus dem Bezirk unterstützen diese Forderung. „Ich bin ein bisschen baff“, meint Rüdiger Kuhn von der CDU. Gabor Gottlieb von der SPD fordert ebenfalls mehr Informationen und Transparenz. Nach der Sommerpause soll das Thema in der Bezirksversammlung eingehender behandelt werden, um Klarheit in die Verwirrung zu bringen.

Rechtliche Abläufe für Anwohner

Die Anwohner wurden bereits vom Bezirksamt über die laufenden Verfahren informiert. Sie haben außerdem die Möglichkeit, Einwände gegen das Bauvorhaben einzureichen. Becker erklärt: „Gemäß Paragraph 71 der Hamburgischen Bauordnung haben die Betroffenen 14 Tage Zeit, ihre Bedenken vorzubringen.“ Dieser rechtliche Rahmen ist Standardverfahren bei Bauprojekten dieser Art und gibt den Bürgern die Chance, ihre Stimme zu erheben.

Das Karstadt-Gebäude, das mitten im Geschehen steht, hat seit seiner Errichtung in den 1970er Jahren das Bild der Osterstraße geprägt. Ein Abriss würde nicht nur das Stadtbild verändern, sondern auch einen Einschnitt in die gewohnte Nachbarschaft darstellen – mit ungewissen Folgen für die Kiez-Atmosphäre.

Die Flughafenantworten und -reaktionen der Bürger zeigen, wie stark das Interesse und die Ängste verweben sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt und ob die Bürger tatsächlich Gehör finden werden bei den Entscheidungen, die ihr Lebensumfeld direkt betreffen.

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