Die Bahnindustrie in Schleswig-Holstein steht vor einer aufregenden Transformation, die nicht nur die Infrastruktur der Region, sondern auch den Fahrkomfort der Passagiere erheblich verbessern soll.
Neues Konzept für das Bahnnetz Mitte/Süd-West
Von Ende 2027 an wird eine neue Generation von Elektrotriebzügen auf den Strecken Kiel/Flensburg/Tinglev – Hamburg sowie Wrist/Itzehoe – Hamburg eingesetzt. Diese neuen Fahrzeuge kommen im Rahmen des Projekts für das Netz Mitte/Süd-West und sollen das Fahrerlebnis auf ein neues Level heben. Dies geschieht durch ein modernes Design, das sich an den Farben des Nahverkehrsverbundes orientiert, sowie durch innovative Sitzkonzepte, die auf den Komfort der Fahrgäste ausgelegt sind.
Funktionalität und Erreichbarkeit im Fokus
Ein wesentlicher Aspekt der neuen Züge ist das Design von barrierefreien Bereichen. So sind die Triebwagen in bestimmten Bereichen durch einstöckige Konstruktionen vollständig zugänglich. Die neuen Züge bieten Platz für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, darunter zwei Rollstuhlplätze und eine ansprechende barrierefreie Toilette. Auch die Durchgänge sind so gestaltet, dass sie ein sicheres Raumgefühl vermitteln.
Erweiterte Kapazität und modernes Interieur
Die neuen Fahrzeuge vom Typ Coradia Max bieten eine erhöhte Passagierkapazität mit bis zu 390 Sitzplätzen. Im Vergleich zu den bisherigen Fahrzeugen bedeutet dies eine erhebliche Verbesserung der Platzverhältnisse. Zudem gibt es ausklappbare Tische, Ablageflächen für Handys und Gepäckregale, die den Reisekomfort weiter erhöhen.
Zukunftsorientierte Technologien
Für eine verbesserte Fahrgastinformation sind in den neuen Zügen große Displays installiert, die Informationen über Anschlussverbindungen und aktuelle Haltepunkte bereitstellen. Auch WLAN- und Steckdose sind vorhanden, was den modernen Anforderungen der Reisenden entgegenkommt.
Der Weg zur Umsetzung des Projekts
Im Juli 2023 wurde der renommierte Hersteller Alstom mit der Fertigung und Instandhaltung der 42 neuen Züge betraut. Die Verantwortung für die Wartung erstreckt sich über einen Zeitraum von 30 Jahren. Diese Vereinbarung ist Teil eines größeren eingleisigen Vergabeverfahrens, das dazu dient, neue Verkehrsunternehmen für die zukünftigen Betriebsaufträge zu gewinnen. Ein wichtiger Bestandteil dieses Verfahrens ist die Zielsetzung, die Betriebsqualität zu verbessern und die Nachfrage zu steigern.
Eine bedeutende Investition in die Zukunft
Dr. Arne Beck, Geschäftsführer der NAH.SH, betont die Wichtigkeit dieser neuen Züge und deren Beitrag zum Nahverkehr in Schleswig-Holstein. „Unsere Fahrgäste verdienen moderne und komfortable Transportmittel“, sagt Beck. Er ist überzeugt, dass die neuen Züge zusätzliche Passagiere vom Auto auf die Schiene bringen werden und somit zur Entlastung des Verkehrs beitragen.
Zusammenfassend ist das bevorstehende Projekt für das Netz Mitte/Süd-West mehr als nur eine Investition in neue Züge; es ist ein Schritt in eine zukunftsorientierte Mobilität für die Region. Die bevorstehenden Verbesserungen in Design, Funktionalität und technologischem Fortschritt werden erwartet, um das Reiseerlebnis erheblich zu optimieren und einen nachhaltigen Beitrag zur Verkehrsinfrastruktur zu leisten.