Die Rostock Griffins mussten am vergangenen Spieltag eine weitere Niederlage in der German Football League 2 Nord (GFL 2) hinnehmen. Bei ihrem Spiel in Hamburg gegen die Hamburg Pioneers verloren sie mit 28:38. Trotz dieser Niederlage verbleiben die Griffins aufgrund des direkten Vergleichs – das Hinspiel gewannen sie mit 40:14 – auf dem zweiten Platz in ihrer Gruppe.
Während die Griffins zu Beginn stark auftraten, änderte sich das Spielgeschehen im Verlauf deutlich. Der Trainer der Rostocker, Markus Grahn, erklärte nach dem Spiel: „Wir wussten, dass die Offensive von Hamburg den Ball über das Feld bewegen wird. Wenn man mit der Defensive 38 Punkte zulässt, muss man eben mit der Offensive 39 Punkte machen, um zu gewinnen. Das ist uns nicht gelungen.“ Diese Erkenntnis verdeutlicht das Kernproblem der Rostocker: Obwohl ihr Angriff einige Erfolge erzielen konnte, war die Defensive anfällig und ließ den Gegner oft zu viel Raum.
Verletzungen machen zu schaffen
Mit Blick auf das Saisonende stehen die Griffins vor einer Herausforderung. Am 7. September um 16 Uhr spielen sie ihr letztes Heimspiel gegen die Langenfeld Longhorns. Doch die verletzungsbedingte Ausdünnung des Kaders ist spürbar. Grahn betont: „Es müssen einige Spieler auf fremden Positionen aushelfen, sind mit Angriff, Verteidigung und Special Teams teilweise dreimal im Einsatz. Damit ist dann aber klar, dass bei allem Einsatz, die Qualität auch immer ein bisschen leidet.“ Diese angespannte Personalsituation könnte sich negativ auf die verbleibenden Spiele auswirken.
Die Griffins starteten gut in die Partie: Linebacker Maurice Wright Jr. erzielte nach einer beeindruckenden Verteidigungsaktion den ersten Touchdown. Kurz nach dem Gleichstand traf Callum Davidson erneut und stellte den Spielstand auf 14:7. Doch das Momentum wendete sich nach der Halbzeit, als die Pioneers ihre Stärke demonstrieren konnten. Besonders bedenklich war der Verlust von Gabriel Love aufgrund eines regelwidrigen Tacklings und der Ausfall wichtiger Spieler, was die Rostocker nicht mehr kompensieren konnten.
Der Blick nach vorne
„Zu Beginn der zweiten Hälfte wechselte das Momentum zu den Pioneers“, so Grahn. Tatsächlich profitierten die Hamburger auch von fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen, die das Spielgeschehen beeinflussten. Trotz aller Bemühungen und dem kämpferischen Einsatz der Spieler schafften es die Griffins nicht, das Blatt zu wenden. In der Endphase der Partie wurde ihre Anstrengung mit einem letzten Touchdown belohnt, jedoch war die Zeit nicht ausreichend, um das Spiel noch zu gewinnen.
Grahn zeigt sich jedoch optimistisch für die kommende Herausforderung: „Wir brauchen niemanden, um unser Saisonziel zu erreichen. Mit einem Sieg gegen Langenfeld am nächsten Wochenende hätten wir acht Siege auf dem Konto und damit einen mehr, als in der vergangenen Saison. Das ist unser Ziel. Darauf bereiten wir uns in dieser Woche vor.“ Die positive Einstellung und der Fokus auf das nächste Spiel könnten entscheidend sein, um die Saison erfolgreich abzuschließen.