Hamburg. Ein innovatives Projekt an der Universität Hamburg bringt frischen Wind in den Bereich des Urban Gardenings und fördert die Artenvielfalt vor Ort.
Was ist der Seedbombautomat?
Am Campus der Universität Hamburg, im Von-Melle-Park, steht ein ungewöhnlicher Automat, der mit seiner rot lackierten Holzkiste und einem orangefarbenen Seil, das um einen Baum geschlungen ist, die Neugier der Passanten weckt. Hierbei handelt es sich nicht um einen gewöhnlichen Kaugummiautomaten, sondern um eine inspirierende Initiative, die Samenbomben vertreibt. Gegen einen Preis von 20 Cent können sich Besucher Samenbomben sichern, die dazu beitragen, den Park noch schöner zu gestalten.
Das Ziel: Mehr Biodiversität fördern
Diese Initiative ist ein Teil umfangreicher Bemühungen von verschiedenen studentischen Gruppen der Universität, den Campus grüner und attraktiver zu machen. Urban Gardening – ein Begriff, der für städtisches Gärtnern steht – wird hier zu einem zentralen Thema. Unterstützt werden die Projekte auch vom Asta sowie dem Green Office der Universität.
Gemeinschaftsprojekte und kreative Ideen
Die Verantwortlichen des Urban Gardenings an der Universität Hamburg haben bereits mehrere bedeutende Projekte ins Leben gerufen, darunter einen Teegarten, ein Bewässerungssystem und ein Insektenhotel. Die wachsende Gemeinschaft von Studierenden ist bestrebt, weitere Mitstreiter zu gewinnen, um auch in der Umgebung zum Pflanzen und Gärtnern anzuregen.
Aufruf zur Teilnahme und Bildung
Britta Lübke, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Erziehungswissenschaft, ermutigt sowohl Anwohner als auch Mitarbeiter aller Fakultäten zur Teilnahme an diesem grünen Projekt. „Wir freuen uns über alle, die gemeinsam mit uns pflanzen, gießen und sogar Trockenmauern und Wildblumenwiesen anlegen“, sagt sie. In regelmäßigen Seminaren, die gemeinsam mit Dörthe Ohlhoff angeboten werden, werden die Grundlagen des Urban Gardenings vermittelt.
Die Bedeutung von Urban Gardening
Das Interesse an Urban Gardening nimmt in vielen Städten zu, da es sowohl zur Förderung der Umwelt als auch zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls beiträgt. Durch solche Projekte wird nicht nur die Biodiversität gefördert, sondern auch eine Verbindung zwischen Menschen und Natur hergestellt. In einem urbanen Raum wie Hamburg kann dies für ein besseres Lebensumfeld sorgen und die sozialen Kontakte im Austausch über das Gärtnern fördern.