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St. Joseph: Stille Oase zwischen Reeperbahn und Nachtleben in Hamburg

Die Kirchen St. Joseph in Hamburg, der Schöpfungsgarten in Bleckede und die Kirche Stella Maris auf Norderney sind faszinierende Orte, die nicht nur durch ihre architektonische Vielfalt und historische Bedeutung bestechen, sondern auch durch ihre besonderen Gemeinschaftsprojekte und spirituellen Angebote, die die lokale Kultur und die Menschen vor Ort seit Jahrhunderten bereichern.

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Besonderheiten in Norddeutschland: Kirchen als kulturelle Oasen

In der norddeutschen Region gibt es zahlreiche Kirchen, die nicht nur als religiöse Stätten dienen, sondern auch als kulturelle Zentren fungieren und Vitalität in ihre jeweiligen Gemeindeteile bringen. Drei herausragende Beispiele sind die Kirche St. Joseph in Hamburg, der Schöpfungsgarten in Bleckede sowie die Kirche Stella Maris auf Norderney. Diese Orte zeigen, wie vielfältig und integrativ kirchliche Einrichtungen sein können.

Kultur und Gemeinschaft auf der Reeperbahn: Kirche St. Joseph

Im Herzen der Hamburger Reeperbahn, einem der bekanntesten Vergnügungsviertel der Welt, befindet sich die Kirche St. Joseph. Diese 1723 vollendete Barockkirche ist nicht nur die erste katholische Kirche Nordeuropas nach der Reformation, sondern auch ein Ort der Ruhe inmitten von Bars und Clubs. Die Gemeinde hat besonders in den letzten Jahren mit Angeboten wie „St. Joseph By Night“ ein Zeichen gesetzt: An Wochenenden öffnet die Kirche ihre Türen, um Besuchern eine Möglichkeit zur Besinnung und zum Gebet zu bieten.

Ein weiteres interessantes Merkmal ist das Beinhaus, das 350 verstorbene Katholikinnen und Katholiken beherbergt. Diese Gebeine wurden 2011 während Vermessungsarbeiten entdeckt und können heute in der mit viel Empathie eingerichteten Gedenkstätte besucht werden, um über das Leben und den Tod nachzudenken.

Der Schöpfungsgarten in Bleckede: Eine Oase für Mensch und Natur

Im Landkreis Lüneburg, in der kleinen Stadt Bleckede, wird im Schöpfungsgarten der Gemeinde St. Maria Königin vom Heiligen Rosenkranz die Verbindung von Glaube und Natur lebendig. Diese Initiative, die aus einem Austausch zwischen Jugendlichen in 2005 entstand, bietet einen Raum für gemeinsames Gärtnern und Gottesdienste.

Besonders eindrucksvoll ist der Anbau von Kartoffeln, die aus dem bolivianischen Hochland stammen. Mithilfe dieser Kartoffeln kocht die Gemeinde eine Suppe, deren Erlös für ein behindertenprojekt in Bolivien verwendet wird. Ein „Marienbeet“ mit Pflanzen wie Pfingstrosen und Walderdbeeren zielt darauf ab, die Schönheit der Natur zu fördern und bedrohte Insekten anzuziehen – ein Beispiel für die aktive Rolle, die die Kirche im Umweltschutz einnimmt.

Stella Maris: Architektur und Glauben auf Norderney

Die Insel Norderney beherbergt die Kirche Stella Maris, die 1931 nach den Plänen von Dominikus Böhm erbaut wurde. Diese beeindruckende Kirche steht unter Denkmalschutz und ist die größte katholische Kirche Ostfrieslands. Sie wurde in einem schlichten Stil entworfen, der ihre Funktion als Ort des Glaubens und der Besinnung unterstreicht.

Das Innere der Kirche besticht durch ein bedeutendes Ölgemälde der Kirchenpatronin, das Maria darstellt, die als „Stern des Meeres“ gilt. Besucher werden schon beim Betreten des Kirchenraumes von einer offenen, einladenden Atmosphäre empfangen. Stella Maris stellt damit nicht nur einen Ort für den Glauben dar, sondern auch einen kulturellen Anlaufpunkt für die wachsende Anzahl von Kurgästen.

Fazit: Integrative Rolle der Kirchen in der Gesellschaft

Die genannten Orte zeigen, dass Kirchen nicht nur traditionelle religiöse Stätten sind, sondern auch eine wichtige Rolle in der Förderung von Gemeinschaft, Kultur und Umweltschutz spielen. Diese Oasen des Glaubens bieten einen Raum für Begegnungen, Reflexion und Unterstützung, die weit über die Gottesdienste hinausgehen. Sie sind somit lebendige Institutionen, die den individuellen und gemeinschaftlichen Bedürfnissen der Menschen in Norddeutschland gerecht werden.

NAG

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