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Westfield Hamburg-Überseequartier: Eröffnung erneut gefährdet durch Bauprobleme

Die geplante Eröffnung des XXL-Einkaufszentrum Westfield Hamburg-Überseequartier in der HafenCity, die für den 17. Oktober angesetzt war, wird aufgrund technischer Mängel und schwerwiegender Bauprobleme, insbesondere im Brandschutz, erneut verschoben, was die Schaffung eines neuen Anziehungspunkts in Hamburg weiter auf unbestimmte Zeit hinauszögert.

Das Westfield Hamburg-Überseequartier in der HafenCity, das als eines der größten Einkaufszentren der Stadt konzipiert wurde, sieht sich erneut mit erheblichen Verzögerungen konfrontiert. Anstatt wie ursprünglich geplant im Oktober zu eröffnen, stehen der Starttermin und die gesamte Eröffnung nun auf der Kippe. Diese Nachricht sorgt für Aufsehen und stellt die spannungsgeladene Entwicklung eines Projekts in Frage, das vielversprechend für die Hamburger Wirtschaft und die Freizeitgestaltung vieler Bürger erschien.

Laut Informationen des „Hamburger Abendblatts“ werden die Probleme anhaltend von massiven Bau- und Sicherheitsmängeln überschattet, insbesondere im Bereich des Brandschutzes. Diese Schwierigkeiten ließen bereits die früheren Eröffnungstermine, ursprünglich auf den 25. April angesetzt, ins Wasser fallen. Ein Wasserschaden führte zur ersten Verzögerung, und auch der alternative Eröffnungstermin, der für Ende August geplant war, konnte nicht eingehalten werden. Der jetzt für den 17. Oktober vorgesehen Termin wird ebenfalls nicht verwirklicht.

Brandschutz und Sicherheitsmängel

Ein aktueller Sachverständigenbericht hat die Situation zusätzlich belastet. Aus diesem Bericht geht hervor, dass kein genehmigtes Konzept für die Brandmeldeanlagen vorliegt. Auch ein Evakuierungs- und Alarmierungskonzept fehlt bisher, was die Sicherheitslage an einem solchen Ort besorgniserregend macht. Der derzeit unklare Umfang der Alarmierungsanlage und die bestehenden Mängel im Blitzschutz zeigen, wie gravierend die Probleme sind.

Neben den bekannteren Brandschutzfragen gibt es auch offensive bauliche Herausforderungen. Starkregen hat bereits zu erheblichen Wassereinbrüchen in der Tiefgarage und den Technikräumen geführt. Der Zustand mehrerer Dachflächen des Gebäudekomplexes, die undicht sind, wird ebenfalls als kritisch eingeschätzt. Experten sind sich einig, dass die Inbetriebnahme des XXL-Einkaufszentrums bis Mitte Oktober äußerst fraglich erscheint.

In Reaktion auf die Rückfragen zum aktuellen Status des Projekts erklärte der Bauherr Unibail-Rodamco-Westfield (URW), dass es kein Update zum Eröffnungstermin gebe. Insidern zufolge wird jedoch bald mit einer erneuten Verschiebung des Eröffnungsdatums gerechnet. Es bleibt abzuwarten, wie URW und die involvierten Bauunternehmen mit den anhaltenden Problemen umgehen werden.

Die Aufregung über das Westfield Hamburg-Überseequartier hat bereits hohe Wellen geschlagen, nicht nur in der Bauwirtschaft, sondern auch unter den potenziellen Nutzern des Einkaufszentrums. Mit 170 Geschäften und einem umfangreichen Gastronomiebereich soll das Einkaufscenter ein neuer Anziehungspunkt in der HafenCity werden. Doch diese Vision scheint durch die gegenwärtigen Herausforderungen in Gefahr zu sein.

Mit Bedacht wird die Entwicklung des Westfield-Projekts weiterhin verfolgt. Die anhaltenden Verzögerungen und Sicherheitsmängel sind nicht nur ein Zeichen für die Komplexität solcher groß angelegten Vorhaben, sondern werfen auch Fragen zur Effizienz und Sicherheit bei der Umsetzung auf. Die nächste Phase der Lösungsfindung wird entscheidend sein, um den Kunden und Investoren Vertrauen in das endgültige Ergebnis zu geben.

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