Hamburg. Ehrenamtliche Helfer setzen sich an der Asklepios Klinik St. Georg dafür ein, Patienten in schwierigen Zeiten zu unterstützen. Ein Einblick in die Arbeit der „Grünen Damen“ und ihre Bedeutung für die Gemeinschaft.
Die Rolle der Ehrenamtlichen im Klinikalltag
Die Zeit im Krankenhaus kann für viele Patienten eine echte Herausforderung sein. Sie sind oft isoliert in einem Umfeld, das von medizinischen Routinen geprägt ist. Hier kommen die „Grünen Damen“ ins Spiel. Uschi Kruse, die an der Asklepios Klinik St. Georg ein Team von zehn Ehrenamtlichen leitet, beschreibt ihren Ansatz: „Wir bringen Licht in die dunklen Gedanken der Patienten.“ Seit 2005 ist sie Teil dieser Bewegung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, emotive Unterstützung zu bieten, wenn Patienten sich allein und verloren fühlen.
Die „Grüne Dame“ als Symbol der Hoffnung
Die Idee hinter der Bewegung reicht weit zurück. Ursprünglich in den 1950er-Jahren in den USA gegründet, kommen die Vorbilder der „Grünen Damen“, die „pink ladies“, von dort. Doch wieso ist es in Deutschland zu den „Grünen Damen“ gekommen? „Grün symbolisiert Hoffnung. Darüber hinaus sollte die Bezeichnung neutral und nicht mit anderen Assoziationen belastet sein“, erklärt Kruse.
Vielfalt im Ehrenamt: Auch „Grüne Herren“ sind aktiv
Insgesamt umfassen die Ehrenamtlichen an der Klinik acht Frauen und zwei Männer. Uschi Kruse merkt an, dass es immer noch vorwiegend Frauen sind, die sich engagieren. Dennoch freuen sich die „Grünen Damen“ über das Engagement der wenigen Männer, die ebenfalls bereit sind, Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken. „Wir helfen vor allem mit kleinen Dingen, wie dem Bringen von Zeitschriften oder speziellen Speisen“, so Kruse weiter.
Geduld und Empathie: Schlüsselqualifikationen
Die Fähigkeit, empathisch zuzuhören, ist für das Team von entscheidender Bedeutung. „Es ist oft einfacher, sich einem fremden Menschen anzuvertrauen“, sagt Uschi Kruse. Dies zeigt, wie wichtig es ist, jemanden an seiner Seite zu haben, der Verständnis zeigt und einfach nur zuhört, ohne die eigenen Sorgen in den Vordergrund zu stellen.
Die Herausforderung des Ehrenamts
Doch nicht jeder kann dieses Ehrenamt ausüben. „Es ist eine intensive Aufgabe, die viele emotional belasten kann“, merkt Kruse an. Zugleich sieht sie ihre Tätigkeit als eine von den schönsten Aufgaben an, die sie je hatte. Das erfüllende Gefühl, selbst in dunklen Zeiten Hoffnung zu schenken, macht den Unterschied.
Ein positives Feedback von ehemaligen Patienten
Kruse erzählt von einem Vorfall auf der Straße, als ein ehemaliger Patient sie erkannte und ihr für die Gespräche während seiner Behandlung dankte. „Ich bin überzeugt, dass ich dadurch schneller genesen bin“, so seine Rückmeldung. Solche Momente bestärken die Ehrenamtlichen in ihrer Arbeit und unterstreichen die Bedeutung ihrer Rolle im Gesundheitswesen.
Insgesamt zeigt die Initiative der „Grünen Damen“ und Herren, wie wichtig ehrenamtliche Tätigkeiten im Gesundheitsbereich sind. Sie schenken Hoffnung und Unterstützung in Zeiten, in denen Patienten ein offenes Ohr benötigen. Interessierte sind jederzeit willkommen, sich diesem wichtigen und erfüllenden Ehrenamt anzuschließen.
An der Asklepios Klinik St. Georg in Hamburg sind derzeit acht „Grüne Damen“ und zwei Herren aktiv. Interessierte sind willkommen.© picture alliance / dpa | picture alliance
– NAG