Blauzungenkrankheit: Ausbruch in Hamm beunruhigt Tierhalter im Kreis Unna
Ein unerwarteter Fall der Blauzungenkrankheit Typ 3 bei einem jungen Schaf in Hamm hat die Tierhalter im Kreis Unna in Alarmbereitschaft versetzt. Die Krankheit, die von blutsaugenden Mücken übertragen wird, kann Schafe, Ziegen und Rinder betreffen. Obwohl der Fall isoliert war, empfiehlt der Kreis Unna allen Tierhaltern, besonders wachsam zu sein und gegebenenfalls Impfungen in Betracht zu ziehen. Es sei jedoch beruhigend zu wissen, dass die Blauzungenkrankheit nicht auf den Menschen übertragbar ist und der Verzehr von infiziertem Fleisch unbedenklich ist.
Was ist die Blauzungenkrankheit?
Die Blauzungenkrankheit ist eine virusbedingte Tierseuche, die von Mücken auf Wiederkäuer übertragen wird. Die Gnitzen können beträchtliche Strecken zurücklegen und somit die Krankheit verbreiten. Die Seuche, ursprünglich aus Afrika stammend, hat sich weltweit ausgebreitet und verschiedene Serotypen mit unterschiedlichen Gefährlichkeitsgraden hervorgebracht.
Deutschland war in der Vergangenheit von verschiedenen Serotypen betroffen, wobei es zwischen 2012 und 2018 offiziell frei von der Krankheit war. In den letzten Jahren traten jedoch vereinzelte Fälle in verschiedenen Bundesländern auf, darunter auch jetzt in Nordrhein-Westfalen. Dies führte zur Aufhebung des BTV-frei Status in einigen Regionen und zur Einführung von Einschränkungen beim Tiertransport. Impfungen gegen den aktuellen Serotyp 3 sind zugelassen, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen.
Es ist wichtig, dass Tierhalter im Kreis Unna jetzt besonders achtsam sind und bei Anzeichen von Blauzungenkrankheit umgehend das Veterinäramt informieren. Nur durch gemeinsame Anstrengungen kann die Verbreitung der Krankheit kontrolliert werden, um die Tierbestände zu schützen.
– NAG