Die britischen Royals dürfen sich über einen vergrößerten finanziellen Spielraum freuen, der im kommenden Jahr auf 130 Millionen Pfund (etwa 155 Millionen Euro) ansteigen wird. Der Grund für diesen außergewöhnlichen Anstieg im „Sovereign Grant“ liegt in den stark gestiegenen Einnahmen des Crown Estate, einem Spannungsfeld aus Immobilienvermögen und wirtschaftlichen Rechten am britischen Festlandsockel.
Profit aus Erneuerbaren Energien
Ein bedeutender Beitrag zu diesen Einnahmen kommt durch den Ausbau von Offshore-Windparks in der Nordsee. Während der Royals Anteil an diesen Erlösen von 12 Prozent reduziert wurde, bleibt der Großteil des Zuwachses dennoch im Topf für die königliche Familie. Dies zeigt, wie sich moderne wirtschaftliche Trends mit den traditionellen Institutionen des britischen Königshauses verbinden.
Königshaus und Renovierungsprojekte
Der neue Geldsegen ist nicht nur eine Bereicherung, sondern wird gezielt in die seit Jahren laufende Renovierung des Buckingham-Palasts investiert. Die Renovierungsarbeiten sind aufwendig und kostenintensiv, da der Palast eine zentrale Rolle im öffentlichen Leben und in der Repräsentation des Königshauses spielt.
Zusätzliche Ausgaben durch offizielle Verpflichtungen
Zusätzlich zu den Renovierungskosten stehen auf der Einkaufsliste des Königshauses auch zwei neue Hubschrauber des Typs AgustaWestland AW139. Diese sollen die in die Jahre gekommenen Sikorsky-Helikopter ersetzen, mit denen die Royals zu ihren zahlreichen offiziellen Terminen reisen.
Hohe Kosten der Krönung
Die Ausgaben für das Königshaus belaufen sich nicht nur auf Infrastruktur und Transport. Die Krönung von König Charles III. hatte allein Kosten in Höhe von 800.000 Pfund (rund 950.000 Euro) zur Folge, wobei Sicherheitskosten und militärische Beteiligungen nicht inbegriffen sind. Diese hohen Ausgaben werfen einen Schatten auf die Haussituation hinsichtlich der finanziellen Verantwortung und der Nutzung öffentlicher Gelder.
Öffentliche Reaktionen und finanzielle Verantwortung
Die Frage der finanziellen Handhabung und der Transparenz ist in der Öffentlichkeit von entscheidender Bedeutung. Besonders der hohe Preis für den Staatsbesuch in Kenia, der über 166.000 Pfund (knapp 200.000 Euro) kostete, sorgt für Diskussionen unter den Steuerzahlern. Es bleibt zu beobachten, inwieweit die Royals diese neuen finanziellen Mittel nutzen und ob sie die Balance zwischen Tradition und moderner Verantwortung in ihrer Finanzpolitik finden können.
– NAG