London (dpa) – Die folgenden Wochen stehen für das deutsche Damenbasketballteam ganz im Zeichen der Vorbereitung für die Olympischen Spiele in Paris. Ein kürzlicher Test gegen die unbestrittenen Weltmeisterinnen aus den USA offenbarte die enormen Herausforderungen, vor denen die Spielerinnen stehen. Trotz einer soliden Leistung in den ersten drei Vierteln unterlag das Team von Bundestrainerin Lisa Thomaidis deutlich mit 57:84. Dieses Ergebnis zeigt nicht nur die Stärke der amerikanischen Basketballerinnen auf, sondern wirft auch einen Schatten auf die Ambitionen des deutschen Teams.
Die Herausforderung der Olympia-Vorbereitung
Bereits vor diesem Spiel haben die deutschen Basketballerinnen ihre sechs vorherigen Testspiele eindrucksvoll gewonnen. Dies schürt die Hoffnungen der Fans auf eine erfolgreiche Olympia-Teilnahme. Der Test gegen Großbritannien, der vor diesem Spiel stattfand, musste aufgrund eines medizinischen Notfalls abgebrochen werden, was die Situation zusätzlich angespannt hat. Diese Ereignisse zeigen, wie wichtig die Vorbereitung für die Athletinnen ist, um Bestleistungen abrufen zu können.
Comeback und Leistung von Schlüsselspielerinnen
Besonders im Fokus stand Satou Sabally, die nach einer Schulter-Operation und weiteren gesundheitlichen Rückschlägen nach London zurückkehrte. Ihr Comeback verlief jedoch nicht wie erhofft; sie erzielte nur acht Punkte und traf lediglich drei ihrer 17 Würfe. In diesen schwierigen Momenten wurde deutlich, wie sehr die deutsche Mannschaft auf die Leistungen ihrer Schlüsselspielerinnen angewiesen ist. Die beste Werferin des Spiels war Luisa Geiselsöder mit 15 Punkten, was zeigt, dass es in der Mannschaft durchaus Talente gibt.
Blick auf die olympische Konkurrenz
Die Gegnerinnen aus den USA, angeführt von der erfahrenen Diana Taurasi, gelten als Favoritinnen auf das olympische Gold. Diese Dominanz ist nicht zu übersehen, denn seit 1996 haben sie jede Olympiade gewonnen. In der kommenden Vorrunde in Lille, wo Deutschland auf Europameister Belgien, Japan und erneut die USA trifft, wird sich zeigen, wie gut die deutsche Mannschaft mit diesen Hochkarätern mithalten kann.
Ein Viertelfinal-Einzug als Ziel
Die Erwartungen für das deutsche Team sind realistisch. Laut Vizepräsident Armin Andres wäre der Einzug ins Viertelfinale ein großer Erfolg und eine Überraschung. In Anbetracht der starken Konkurrenz und der eigenen Herausforderungen ist dies ein ehrlicher Blick auf die Situation. „Schlimmer geht es eigentlich nicht“, kommentierte er die Ausgangslage der deutschen Basketballerinnen, und so wird der Fokus nun auf das Training gerichtet, um in Paris zu glänzen.
– NAG