Das beliebte Eiscafé Barone am Bockumer Weg hat eine neue Ära eingeleitet. Paolo Cortes, der nun die Gäste im Hammer Norden empfängt, bringt eine beachtliche berufliche Laufbahn in der Eisbranche mit. Seine Ankunft hat nicht nur die Atmosphäre des Cafés verändert, sondern spiegelt auch einen größeren Trend in der Gastronomie wider: die Frage nach der Generationenwechsel und der Aufrechterhaltung von Familientraditionen.
Ein erfahrener Betreiber
Paolo Cortes, ein 57-jähriger Experte für italienisches Eis, wurde an der sonnigen Algarve in Südportugal geboren. Mit 18 Jahren zog er nach Deutschland, wo er eine Familie gründete. Diese Entscheidung war nicht nur ein persönlicher Schritt, sondern auch der Beginn seiner Reise in die Gastronomie. Seine dreißigjährige Erfahrung in der Eisbranche, beginnend in verschiedenen Betrieben, führte ihn dazu, schließlich sein eigenes Eiscafé San Remo in Lüdinghausen zu eröffnen.
Der Betreiberwechsel und die Gründe dahinter
Der Grund für Cortes‘ Übernahme des Eiscafés Barone ist der Rückzug des langjährigen Betreibers Filippo Barone, der in den Ruhestand trat. Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass Gastronomiebetriebe an neue Generationen übergeben werden, um Traditionen zu bewahren und gleichzeitig frische Ideen einzubringen. Cortes‘ Übernahme wurde durch einen Freund angestoßen, der ihm von der vakanten Stelle erzählte.
Angebot und Gästestruktur
Seit der Übernahme im Juni hat Cortes das Eiscafé neu belebt. Er bietet über 20 verschiedene Eissorten an, wobei Qualität und Authentizität immer an erster Stelle stehen. Laut Cortes verlangen 70 bis 80 Prozent der Gäste ihr Eis zum Mitnehmen, was die wachsende Nachfrage nach handgemachten, hochwertigen Lebensmitteln widerspiegelt.
Die Herausforderungen der Gastronomie
Obwohl Cortes seine Leidenschaft für gutes Eis in Hamm verwirklichen kann, weiß er auch um die Herausforderungen, die das Leben als Gastronom mit sich bringt. Das Leben in der Branche ist arbeitsreich, oft mit nur einem Ruhetag in der Woche. Cortes hofft, mit der Barone-Übernahme etwas mehr Langsamkeit in seinen Alltag bringen zu können.
Die Zukunft des Eiscafés
Momentan sind die Pläne für die kommende Winterperiode noch ungewiss. Cortes denkt darüber nach, ob er das Café auch in den kälteren Monaten geöffnet halten soll. „Ich sammle noch Erfahrungen,“ sagt er, was zeigt, dass er bereit ist, aus den Herausforderungen zu lernen und sich anzupassen.
Gemeinschaft und Tradition
Cortes lebt in der Nähe von Herbern, und die Gastronomie bleibt in seiner Familie. Sein Sohn führt das ursprüngliche Eiscafé San Remo in Lüdinghausen, während sein Bruder ein weiteres Eiscafé in Nordkirchen betreibt. Diese familiären Connections zeigen die Bedeutung von Gemeinschaft und Tradition in der Gastronomie – eine Verbindung, die Cortes jetzt in seinem eigenen kleinen, aber feinen Eiscafé Barone fortsetzt.
Die Übernahme von Cortes zeigt nicht nur den fortdauernden Bedarf an hochwertigen Eisdielen in Hamm, sondern auch die Wertschätzung der lokalen Bevölkerung für Tradition und handwerkliche Fertigung. In Zeiten des Wandels ist es ermutigend zu sehen, dass passionierte Unternehmer wie Cortes bereit sind, die Herausforderungen der Gastronomie anzunehmen und gleichzeitig die Werte der Gemeinschaft zu bewahren.
– NAG