In der Diskussion um die Zukunft des Krankenhauses Altenkirchen, das vor weitreichenden Einschnitten steht, formiert sich ein bemerkenswerter Widerstand aus den angrenzenden Verbandsgemeinden. Besonders die Bürgermeister Dietmar Henrich aus Hamm und Berno Neuhoff aus Wissen betonen die entscheidende Rolle, die eine funktionierende medizinische Grundversorgung in der Region spielt.
Die Stimmen der Nachbarn werden laut
Die beiden Rathauschefs äußern ihre Besorgnis über die absehbaren Veränderungen in der medizinischen Versorgungslage und appellieren an Verantwortliche, den Dialog zu fördern. „Die Situation bereitet uns große Sorgen“, bemerkt Henrich und ergänzt, dass auch die angrenzenden Gemeinden nicht vom Schicksal des Krankenhauses unberührt bleiben können. Gerade die Mitarbeitenden des Krankenhauses sowie deren Familien in den Verbandsgemeinden Hamm und Wissen sind direkt betroffen von der möglichen Schließung und könnten vor einer ungewissen Zukunft stehen.
Die Bedeutung der medizinischen Versorgung
Die Bürgermeister setzen sich energisch für die Aufrechterhaltung eines vollwertigen Krankenhausbetriebs ein und verweisen darauf, dass eine bloße Umwandlung in eine Fachklinik nicht dem Bedarf der Bevölkerung gerecht werde. „Die Menschen in unseren Gemeinden benötigen Zugang zu umfassenden Gesundheitsdienstleistungen“, so Neuhoff. Sie betonen, dass die Sicherstellung hochwertiger medizinischer Versorgung ein essenzieller Bestandteil für die Lebensqualität in ländlichen Regionen ist. “Die Prinzipien der Selbsthilfe und des Miteinanders nach Friedrich Wilhelm Raiffeisen können hilfreiche Ansätze zur Lösung anbieten”, führt Henrich aus.
Wirtschaftliche Aspekte und der Aufruf zur Solidarität
Bei der Diskussion um das Krankenhaus darf der wirtschaftliche Aspekt nicht außer Acht gelassen werden. „Wir müssen dem Druck standhalten und sobald wie möglich Lösungen finden“, sagt Neuhoff. Beide Bürgermeister fordern, dass die Sichtweisen der Fachkräfte und Bürger ernst genommen werden sollten, um eine nachhaltige Lösung zu finden. „Eine sachliche und faktenbasierte Debatte ist unerlässlich“, fügen sie hinzu.
Wachsendes Interesse der Bevölkerung
Das große Engagement der Bürger, die sich für den Erhalt des Krankenhauses einsetzen, ist unübersehbar. Viele setzen sich aktiv für die Verbesserung der Situation ein und lassen ihre Stimmen in die Diskussion einfließen. Diese Bürgerbewegung ist ein deutliches Zeichen dafür, dass das Krankenhaus Altenkirchen nicht nur ein medizinischer Standort, sondern auch ein zentraler Bestandteil der sozialen Infrastruktur ist. „Wir sehen eine Vielzahl von Initiativen, die darauf abzielen, den Status Quo zu bewahren – und das muss weiterhin gefördert werden“, erklärt Henrich.
Blick in die Zukunft
Die beiden Bürgermeister Schmidt und Neuhoff bringen die Dringlichkeit des Handelns auf den Punkt: „Wir können nicht untätig zusehen, während die Versorgungslandschaft unserer Region zunehmend schwindet.“ Der Erhalt des Krankenhauses ist nicht nur eine Frage der medizinischen Versorgung, sondern auch des Erhalts von Arbeitsplätzen und der Lebensqualität in Altenkirchen und den umliegenden Gemeinden. In Anbetracht all dieser Aspekte ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Entscheidungsträger auf die Bedürfnisse der Bevölkerung eingehen und gemeinsam Lösungen erarbeiten, die nicht nur finanzielle Aspekte berücksichtigen, sondern auch das Wohl der Menschen in der Region in den Mittelpunkt stellen.
– NAG