Herausforderungen für Tierasyl in Hamm während der Ferienzeit
Das Tierasyl in Hamm hat in den letzten Wochen mit einer steigenden Anzahl von Tieren zu kämpfen. Aktuell sind über 100 Tiere untergebracht, darunter 16 Hunde, 67 Katzen, 7 Vögel, 4 Kaninchen, 3 Degus, 2 Kornnattern und 2 Hamster. Diese Situation wirft Fragen über die Kapazität der Einrichtung und den Bedarf an Unterstützung innerhalb der Gemeinschaft auf.
Vermehrte Abgaben von Katzenbabys
Ein auffälliger Trend in diesem Jahr ist die Zunahme von ausgesetzten Katzenbabys. Fast täglich werden neue Katzenbabys im Tierasyl abgegeben, was die Ressourcen der Einrichtung an die Grenzen bringt. Obwohl die Auslastung in den Sommerferien nicht signifikant höher als in anderen Zeiten ist, stellt die Situation bei den Katzenbabys eine Ausnahme dar. Dies entspricht den Beobachtungen des Bundes Deutscher Tierfreunde, der aktuell eine „Flut von ausgesetzten Katzen“ am Niederrhein feststellt.
Vermittlung und Unterstützung für das Tierasyl
Die Vermittlung von Tieren verläuft unterschiedlich. Bis jetzt konnten in diesem Jahr 34 Hunde, 113 Katzen, 24 Kaninchen, 24 Vögel, 3 Chinchillas, eine Kornnatter und ein Meerschweinchen erfolgreich vermittelt werden. Insbesondere die Nachfrage nach Katzenbabys ist erfreulich, während die Vermittlung von Kleintieren aufgrund mangelndem Interesse herausfordernd ist. Es ist erwähnenswert, dass das Tierasyl in Hamm nicht mit privaten Pflegestellen kooperiert, was zusätzliche Vermittlungswege einschränkt.
Der Bedarf an ehrenamtlichem Engagement
Das Tierasyl sucht stets nach Unterstützern, um den Bedürfnissen der Tiere gerecht zu werden. Eine Möglichkeit, zu helfen, ist das Ehrenamt als Gassi-Geher für die Hunde. Die Stadt appelliert an die Gemeinschaft, sich stärker einzubringen, um die Belastung für das Tierasyl zu verringern. Interessierte können sich auf der Homepage des Tierasyls über die verschiedenen Unterstützungsangebote informieren.
Bedeutung der Situation für die Gemeinschaft
Die Situation im Tierasyl ist ein Spiegelbild einer größeren Problematik in der Region. Die fortlaufende Abgabe von Haustieren – insbesondere Katzen und kleinen Tieren – ist ein weit verbreitetes Phänomen, das nicht nur die Verantwortlichen im Tierheim vor Herausforderungen stellt, sondern auch Fragen über das Bewusstsein der Bürger für das Thema Tierhaltung aufwirft. Ein stärkeres Engagement der Gemeinschaft kann dazu beitragen, die Situation zu entschärfen und den Tieren ein besseres Zuhause zu ermöglichen.
– NAG