Hamm

Hunger weltweit: Alarmierende Zahlen aus Rio de Janeiro und deren Folgen

Im Jahr 2023 waren laut einem UN-Bericht rund 733 Millionen Menschen weltweit von Hunger betroffen, was alarmierend ist, da dieser Zustand die globalen Bemühungen gefährdet, das Ziel der vollständigen Beendigung des Hungers bis 2030 zu erreichen, besonders in Afrika, wo die Zahlen weiter ansteigen; der Bericht wurde beim G20-Treffen in Rio de Janeiro vorgestellt.

Die alarmierenden Zahlen des aktuellen UN-Welternährungsberichts rücken das drängende Problem des Hungers in den Fokus der internationalen Gemeinschaft. Im Jahr 2023 waren weltweit rund 733 Millionen Menschen, was etwa einem von elf Bürgern entspricht, von Hunger betroffen. Der Bericht wurde im Rahmen des G20-Treffens der Globalen Allianz gegen Hunger und Armut in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro vorgestellt, wo die Hoffnung auf Veränderung auf großes Engagement trifft.

Der Kampf gegen Hunger im Kontext der globalen Ziele

Die Weltgemeinschaft steht vor einer gewaltigen Herausforderung, da die Fortschritte im Kampf gegen Hunger stagnieren. Der Bericht warnt, dass die angestrebten globalen Ziele zur Beendigung des Hungers bis 2030 kaum realistisch sind. Im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor der Coronakrise, hat sich die Situation verschärft; die Zahl der hungernden Menschen ist um 152 Millionen gestiegen.

Afrika besonders betroffen

Anhand der regionalen Trends zeigt sich, dass in Afrika der Anteil der unter Hunger leidenden Bevölkerung weiter ansteigt, worauf die erschreckenden 20,4 Prozent hinweisen. Im Gegensatz dazu bleibt die Situation in Asien stabil mit 8,1 Prozent, und in Lateinamerika konnte ein kleiner Fortschritt mit 6,2 Prozent erzielt werden. Dennoch wird gewarnt, dass bis zum Jahr 2030 etwa 582 Millionen Menschen chronisch unterernährt sein könnten, was die Situation von 2015 widerspiegelt.

Ernährungsunsicherheit: Ein weiteres großes Problem

Zusätzlich zur direkten Hungerproblematik kämpfen viele Menschen mit Ernährungsunsicherheit. Rund 2,33 Milliarden Menschen weltweit, das entspricht fast 30 Prozent der Weltbevölkerung, leben in dieser Unsicherheit. Im Jahr 2022 konnten mehr als 2,8 Milliarden Menschen sich keine gesunde Ernährung leisten. Diese dramatische Situation wird durch Konflikte, Klimaschwankungen und wirtschaftliche Rückschläge verstärkt.

Politische Initiativen zur Bekämpfung des Hungers

Im Angesicht dieser Herausforderungen hat Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva eine neue Initiative angekündigt, die im November beim G20-Gipfel in Rio de Janeiro offiziell ins Leben gerufen werden soll. Die Initiative zielt darauf ab, globale Beiträge zur Bekämpfung von Hunger und Armut zu sammeln und auszutauschen, um die effektiven Maßnahmen zu stärken.

Ein vielschichtiger Ansatz ist unerlässlich

Laut dem UN-Welternährungsbericht ist es entscheidend, einen vielschichtigen Ansatz zu verfolgen, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Die Umgestaltung und Stärkung der Agrarnahrungsmittelsysteme sowie die Beseitigung bestehender Ungleichheiten sind hierbei von zentraler Bedeutung. Es wird darauf hingewiesen, dass die erforderlichen Investitionen in gesunde und nachhaltig produzierte Lebensmittel weit geringer sind als die langfristigen Kosten für Gesellschaften und Volkswirtschaften, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden.

Die Zahlen des Berichts verdeutlichen die Dringlichkeit der Situation und fordern ein sofortiges Handeln von Regierungen, politischen Entscheidungsträgern und der globalen Gemeinschaft, um die düstere Realität des Hungers in der Welt zu bewältigen.

NAG

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