Elektrobusse in Dakar: Ein neues Kapitel für die Umweltfreundlichkeit
Die Besichtigung eines Elektro-Schnellbus-Projektes in Dakar markierte den Beginn des zweitägigen Westafrikabesuchs von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne). Das System Bus Rapid Transit (BRT), das im Mai in Betrieb genommen wurde und von der Europäischen Investitionsbank und der Weltbank finanziert wurde, soll dazu beitragen, die Umweltprobleme der sengalesischen Hauptstadt zu verringern.
Dakar, eine Stadt, die mit Verkehrsinfarkten und schlechter Luftqualität kämpft, steht vor großen Herausforderungen. Trotz des Wachstums der Bevölkerung auf über 4 Millionen Menschen leidet die Metropole unter einer der schlechtesten Luftqualitäten in Afrika. Die Implementierung des Elektro-Schnellbus-Systems zusammen mit dem bereits 2021 eröffneten Vorstadtzug TER ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Deutschland engagiert sich, um den Senegal bei seiner grünen Transformation zu unterstützen. Die «Global Gateway»-Initiative der EU zielt darauf ab, bis zu 300 Milliarden Euro in die Infrastruktur von Schwellen- und Entwicklungsländern zu investieren und globalen Einfluss zu sichern. Baerbock betonte die Bedeutung von kooperativen Anstrengungen, um gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft anzugehen.
Nachhaltige Energieversorgung im Fokus
Neben dem Elektrobus-System setzt der Senegal verstärkt auf eine nachhaltige Stromversorgung. Obwohl das Land vor kurzem mit der Ölförderung begonnen hat und in Zukunft auch Erdgas exportieren möchte, hat es ehrgeizige Ziele im Bereich erneuerbarer Energien gesetzt. Laut der Internationalen Energie-Agentur bezieht der Senegal bereits ein Fünftel seines Stroms aus Wind- und Solarenergie. Bis 2030 soll dieser Anteil auf 40 Prozent steigen.
Die Just Energy Transition Partnership (JETP) mit Deutschland, Frankreich und der EU zielt darauf ab, 2,5 Milliarden Euro an öffentlichen und privaten Mitteln zu mobilisieren, um den Übergang zu sauberer Energie zu unterstützen. Diese Bemühungen unterstreichen das Engagement des Senegals und seiner internationalen Partner für eine nachhaltige Zukunft.
– NAG