Florenz kämpft gegen Massentourismus: Neue Regelung soll Wohnungen in der historischen Innenstadt schützen
In Florenz soll die Vermietung von Wohnungen in der historischen Innenstadt für nur wenige Tage bald verboten werden. Diese drastische Maßnahme wird von der neuen sozialdemokratischen Bürgermeisterin Sara Funaro angeführt. Die 360.000-Einwohner-Stadt leidet unter starkem Massentourismus, der dazu geführt hat, dass viele Bewohner von Touristen verdrängt wurden, die nur für kurze Aufenthalte kommen, jedoch wesentlich höhere Mieten zahlen.
Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts der Region Toskana, eine Beschwerde gegen dieses Verbot abzulehnen, markiert einen wichtigen Schritt im Kampf gegen die Auswirkungen des Massentourismus auf die historische Innenstadt von Florenz. Insbesondere in den Straßen um den Dom und die Uffizien staut sich der Touristenandrang, was das tägliche Leben der Bewohner stark beeinträchtigt.
Bürgermeisterin Funaro wurde erst vor kurzem ins Amt gewählt, nachdem sie sich in einer Stichwahl gegen den ehemaligen Direktor der Uffizien, Eike Schmidt, durchgesetzt hatte. Schmidt wurde von den regierenden Rechtsparteien in Rom unterstützt. Die genaue Umsetzung des Verbots von Kurzzeitvermietungen wird nun im Stadtrat diskutiert und soll in der nächsten Sitzung beschlossen werden.
Die Diskussion über ein solches Verbot in Florenz dauert bereits seit einiger Zeit an. Zusätzlich zu diesem Schritt wird auch über Steuererleichterungen für Eigentümer diskutiert, die ihre Wohnungen für längere Zeiträume vermieten. Die Bewahrung des UNESCO-Weltkulturerbes der Innenstadt von Florenz, das bereits seit 1982 besteht, steht im Mittelpunkt dieser Maßnahmen.
– NAG