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Drastiger Anstieg der Drogentoten in Hannover: Eine alarmierende Entwicklung

Die Zahl der Drogentoten in Hannover hat sich im Jahr 2023 auf 23 verfünffacht, was auf veränderte Konsummuster und die zunehmende Verfügbarkeit synthetischer Drogen zurückzuführen ist, wie der Drogenbeauftragte der Stadt am Donnerstag berichtete.

Stand: 26.07.2024 11:54 Uhr

Steigende Drogentoten in Niedersachsen: Ein besorgniserregender Trend

In Niedersachsen prägt eine alarmierende Entwicklung das Drogenproblem: Während die Zahl der Drogentoten in Hannovers Stadtgebiet 2023 auf 23 anstieg, ist dies fünfmal so viel wie im vorherigen Jahr, als lediglich vier Personen starben. Dieser drastische Anstieg ist nicht nur lokal, sondern zeigt sich auch im landesweiten Kontext, mit insgesamt 153 Drogentoten in Niedersachsen im Jahr 2023, was einen Anstieg von 36 Todesfällen im Vergleich zu 2022 darstellt.

Ein Wandel im Konsumverhalten

Der Drogenbeauftragte von Hannover, Frank Woike, erklärt, dass sich das Konsummuster in den letzten Jahren grundlegend verändert hat. Wo einst Suchtkranke oft nur eine Hauptdroge konsumierten, mischen viele mittlerweile verschiedene harte Drogen. Diese Veränderungen sind bedenklich, da sie das Risiko lebensbedrohlicher Überdosierungen erhöhen. Zusätzlich wird betont, dass immer mehr Konsumenten die Potenz und Risiken von synthetischen Drogen unterschätzen, was zu tragischen Folgen führt.

Ursachen für den Anstieg von Drogentoten

Ein entscheidender Faktor für den Anstieg der Drogentoten ist die Verfügbarkeit von Drogen. Dank des Internets können Substanzen jederzeit und unkompliziert erworben werden. Dies ermöglicht einen ständigen Zugang zu verschiedenen Drogen und fördert den Mischkonsum. Darüber hinaus stellen die Sozialbehörden fest, dass besonders Männer in städtischen Gebieten von dieser Entwicklung betroffen sind, was auf ein spezifisches demografisches Muster hinweist.

Die Auswirkungen auf die Gemeinschaft

Die steigende Rate von Drogentoten hat sowohl soziale als auch gesundheitliche Auswirkungen auf die Kommunen in Niedersachsen. Es entsteht ein größerer Druck auf die Sozialsysteme, insbesondere die Gesundheitsversorgung und psychosoziale Unterstützung. Städte sind gefordert, Programme zu entwickeln, die die Aufklärung über Drogenkonsum intensivieren und Hilfsangebote für Süchtige bereitstellen.

Fazit: Dringender Handlungsbedarf

Der besorgniserregende Anstieg von Drogentoten in Niedersachsen ist ein Alarmzeichen, das dringenden Handlungsbedarf signalisiert. Behörden, Gesundheitsorganisationen und die Gesellschaft müssen zusammenarbeiten, um effektive Präventions- und Unterstützungsmaßnahmen zu entwickeln. Nur durch gemeinsames Engagement kann möglicherweise ein weiterer Anstieg von Drogentoten verhindert werden und Nachhaltigkeit in der Drogenpolitik erreicht werden.

NAG

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