Die elektrischen Fortbewegungsmittel gewinnen zunehmend an Bedeutung in urbanen Umgebungen, und Hannover ist keine Ausnahme. Ein neues Förderprojekt, bekannt als „H-stromert“, hat das Ziel, sowohl die elektrische Ladeinfrastruktur auszubauen als auch das Wissen über E-Mobilität in der Stadt zu verbessern.
Positive Auswirkungen auf die Stadtverwaltung
Ein zentraler Aspekt des Projektes war die Installation von Ladepunkten, die insbesondere für den städtischen Fuhrpark sowie an verschiedenen öffentlichen Orten wie Verwaltungsgebäuden, Schulen und Sporthallen zugänglich sind. Diese Maßnahme ermöglicht es Bürgerinnen und Bürgern sowie städtischen Mitarbeitern, ihre Elektrofahrzeuge bequem zu laden. Somit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel in der niedersächsischen Landeshauptstadt.
Vielfältige Projektpartner und deren Engagement
Das Projekt vereinte unterschiedliche Akteure aus verschiedenen Bereichen. Stadtmobil Hannover installierte etwa Ladestationen für Carsharing-Dienste und erweiterte sein Angebot an Elektrofahrzeugen. Gleichzeitig engagierten sich lokale Unternehmen und die Wohnungswirtschaft, um auf ausgewählten Parkplätzen zusätzliche Lademöglichkeiten zu schaffen. Enercity trug zur Erweiterung der Ladeinfrastruktur für den eigenen Fuhrpark und zur Ausstattung von Mitarbeiter*innen bei.
Technologische Neuerungen im Feuerwehrbereich
Eine besondere Herausforderung war die Schaffung einer adäquaten Ladeinfrastruktur für die städtischen Feuerwehrstandorte. Die Einsatzfahrzeuge benötigen hohe Ladeleistungen, um die Einsatzbereitschaft jederzeit sicherzustellen. Dabei wurden fünf Feuerwachen mit insgesamt 21 AC-Ladepunkten und 20 DC-Schnellladepunkten ausgestattet. Das dynamische Lastmanagement ermöglicht eine optimale Verteilung der verfügbaren Ladeleistung auf die Elektrofahrzeuge, was die Effizienz steigert.
Wissenschaftliche Begleitung stärkt das Projekt
Ebenfalls von großer Bedeutung war die wissenschaftliche Begleitung des Projekts. Institutionen wie die Leibniz Universität Hannover und die Hochschule Hannover analysierten die Auswirkungen der Elektromobilität auf die Netzstabilität. Sie entwickelten Szenarien für den Netzausbau und führten Umfragen zur Akzeptanz von E-Mobilität durch. Dies zeigt, wie wichtig ein wissenschaftlicher Ansatz für die erfolgreiche Umsetzung solcher Projekte ist.
Engagement für klimaneutrale Mobilität
Die Bedeutung des Projekts wird durch die Äußerungen von Anja Ritschel, der Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Stadt Hannover, unterstrichen. Sie bezeichnete „H-stromert“ als einen bedeutenden Schritt in Richtung klimaneutraler Mobilität. Die neu installierten Ladepunkte erleichtern den Umstieg auf Elektromobile und tragen dazu bei, Vorurteile gegenüber Elektroautos abzubauen.
Insgesamt zeigt das Projekt „H-stromert“ das Potenzial, das die E-Mobilität für städtische Räumen hat. Die Investitionen in Ladeinfrastruktur und Wissensaufbau sind wegweisend für die Förderung nachhaltiger Verkehrssysteme und tragen zur Reduktion von CO2-Emissionen bei.