Hannover

Rasen in der Arena: Hannover 96 kämpft um perfekte Bedingungen

Hannover 96 steht nach dem Verletzen des frisch verlegten Rasens durch die Hamburg Sea Devils am 5. August 2024 vor einem Dilemma, da der Zustand des Platzes die bevorstehenden Heimspiele gefährden könnte und Coach Stefan Leitl sich vehement über die Bespielbarkeit äußert, während Unklarheiten über die finanziellen Verantwortlichkeiten im Raum stehen.

Stand: 05.08.2024 12:10 Uhr

Die Herausforderung für Hannover 96

Hannover 96 steht vor einer brisanten Situation, die nicht nur den Fußballverein betrifft, sondern auch die Fans und die Stadt Hannover stark polarisiert. Nach dem erfolgreichen Auftakt in die neue Saison bleibt das traurige Bild des Ramponsrasens in der Arena des Zweitligisten ein heißes Thema. In nur drei Wochen steht das nächste Heimspiel gegen den Hamburger SV an – doch der Platz hat bereits unter den Footballspielen der Hamburg Sea Devils gelitten.

Ein Tausch von Disziplinen

Nachdem die Sea Devils ihre ELF-Partie gegen Frankfurt ausgetragen hatten, leiden die Rasenbedingungen stark. Der neu verlegte Platz, der mit 150.000 Euro finanziert wurde, ist in einem katastrophalen Zustand. Überall sind unschöne Linien, Zahlen und Logos zu sehen, die den einst satten Rasen entstellen. Trainer Stefan Leitl von Hannover 96 war über diese Verschlechterung ziemlich verärgert und äußerte, dass der Zustand des Platzes für ein professionelles Fußballspiel untragbar sei.

Ein Dilemma für Hannover 96

Die Sorge um den Rasen wird noch verstärkt durch den laufenden Mietvertrag, den der ehemalige Clubchef Martin Kind zustande gebracht hat. Dieser umfasst nicht nur die Nutzung des Rasens für Fußballspiele, sondern auch für die Footballspiele der Sea Devils, die erneut am 18. August gegen die Cologne Centurions antreten werden. Zudem muss auch Hannover 96 II am 11. August in der Dritten Liga gegen Rot-Weiss Essen spielen. Diese Events nagen weiter an der bereits angegriffenen Spielfläche und rechtfertigen die Bedenken der Verantwortlichen.

Nicolò Tresoldi, ein Profi von Hannover 96, ergänzt, dass es zwar am Anfang „ein bisschen komisch“ war, gegen einen verschlissenen Rasen zu spielen, sie am Ende jedoch dennoch mit 2:0 gewonnen haben. Ihm wäre es jedoch lieber, wenn der Rasen in einer besseren Verfassung wäre.

Verantwortung und Folgen

Die Frage, ob zusätzliche Auflagen für die Footballer hinsichtlich der Pflege des Rasens bestehen oder ob sie für Schäden aufkommen müssen, bleibt offen. Kind selbst räumte in der „Neuen Presse“ ein, dass sie in der Vergangenheit „leider zu großzügig“ gewesen seien und dass es im Stadiongeschäft unübliche Praktiken sind, solche Bedingungen zu akzeptieren. Ob sich der Deal für Hannover 96 auf lange Sicht als finanziell rentabel erweist, ist ebenfalls ungewiss.

Fazit

Die Situation rund um den Rasen in Hannover wirft die Frage auf, wie sich verschiedene Sportarten gegenseitig beeinflussen können und welche Verantwortung Vereine tragen, um die Spielbedingungen für ihre Mannschaften zu sichern. Während die Sea Devils ihren Platz weiterhin beanspruchen, hofft Hannover 96, dass trotz des anstehenden Spielplans ein respektabler Rasen zur Verfügung steht. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein für die Pflanzung einer neuen Stadion-Philosophie und das Wohl der Stadt und ihrer Sportler.

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