Hannover

Verbesserung der Palliativversorgung durch Checkliste: Einheitliche Standards für nahtlose Übergänge in der Region Hannover

Verbesserung der Lebensqualität in der letzten Lebensphase

Die Bedeutung einer effektiven Palliativversorgung für schwer kranke und sterbende Menschen wird immer wichtiger. Gerade der Übergang zwischen der Versorgung im Krankenhaus und der häuslichen Pflege birgt oft Herausforderungen. Um diesen Übergang zu erleichtern und die Lebensqualität in der letzten Phase zu verbessern, hat eine Arbeitsgruppe der Gesundheitsregion Region Hannover unter der Leitung von Prof. Dr. Nils Schneider eine Checkliste entwickelt. Diese Checkliste soll sicherstellen, dass die Standards in der Versorgung einheitlich und optimiert sind.

Im Rahmen einer Umfrage unter etwa 800 Hausärzt*innen in der Region Hannover wurde deutlich, dass Entlassungsbriefe und Medikationsempfehlungen häufig zu spät eintreffen. Die Befragten äußerten den Wunsch, dass der Entlassungsbrief sowie die Medikationsempfehlungen bereits ein Tag vor der eigentlichen Entlassung vorliegen sollten. Zudem zeigte die Umfrage, dass eine bessere Abstimmung mit den Hausärzt*innen notwendig ist, insbesondere bei Verordnungen im Bereich der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung.

Die Checkliste wurde in Kooperation mit dem Klinikum Region Hannover, DIAKOVERE, dem Vinzenzkrankenhaus und der Medizinischen Hochschule Hannover erstellt. Nach einer erfolgreichen Erprobungsphase in diesen Kliniken soll die Checkliste schrittweise zum Standard in allen Kliniken werden. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die verschiedenen Ebenen der Gesundheitsversorgung besser zu vernetzen und somit die Lebensqualität der Patient*innen in der letzten Lebensphase zu verbessern.

Die Gesundheitsregion Region Hannover setzt sich vor dem Hintergrund des demografischen Wandels aktiv mit sozialen und gesundheitlichen Herausforderungen auseinander. Durch die Entwicklung und Implementierung der Checkliste wird ein wichtiger Schritt in Richtung einer bedarfsgerechten und ganzheitlichen Versorgung getan. Die geplante Evaluierung im Jahr 2025 soll Aufschluss darüber geben, inwiefern die Checkliste tatsächlich zu einer Verbesserung der Versorgungssituation beigetragen hat.

NAG

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