Die bevorstehenden Tage versprechen ein herausforderndes Wochenende für Reisende in Norddeutschland zu werden. Baustellen auf den Autobahnen sowie ein hohes Aufkommen an Urlauberverkehr und Großveranstaltungen stellen einmal mehr die Geduld der Verkehrsteilnehmer auf die Probe.
Herausforderungen im Verkehrsnetz
Der ADAC hat bereits vor einem der verkehrsreichsten Wochenenden des Jahres gewarnt. Autofahrer müssen sich auf erhebliche Staus auf wichtigen Verkehrsachsen wie der A7 Hannover-Flensburg, der A1 Bremen-Lübeck sowie der A24 Berlin-Hamburg und der A20 Lübeck-Rostock einstellen. Ein Teil des erhöhten Verkehrs ist darauf zurückzuführen, dass in Niedersachsen, Bremen, Sachsen und Sachsen-Anhalt die Schulferien enden. Der ADAC-Sprecher Christof Tietgen beschrieb die Situation treffend: „Wir erwarten viel, viel Verkehr.“
Einfluss von Großveranstaltungen
Besonders im Raum Hamburg ist mit intensiven Staus zu rechnen, nicht zuletzt wegen der parallelen Durchführung von zwei bedeutenden Events, darunter der Christopher-Street-Day. Erwartet werden bis zu 250.000 Teilnehmer an der Parade am Samstagmorgen. Viele Straßen in der Innenstadt und um die Alster werden dafür gesperrt, was die Verkehrslage zusätzlich verschärfen dürfte.
Baustellen als Verkehrsbremsen
Die Baustellen der Deutschen Bahn tragen ebenfalls zur Schwierigkeit der Verkehrslage bei. Ab dem 12. August fallen aufgrund von Brückenbauarbeiten zwischen Hamburg-Hauptbahnhof und -Harburg zahlreiche Intercity-Züge aus. Dies zwingt viele Reisende, auf das Auto umzusteigen, was den Verkehr weiter anheizt. Nachts gibt es zudem Einschränkungen im Zugverkehr, da nur S-Bahnen zwischen diesen Bahnhöfen verkehren.
Regionale Schwerpunkte der Staus
Die Autobahn GmbH weist auf besonders stauanfällige Abschnitte hin, wie das Autobahnkreuz Norderelbe, dessen Verkehrsaufkommen extrem hoch ist. Baustellen in Hamburg-Eidelstedt sowie am Berliner Tor behindern zusätzlich den S-Bahnverkehr und beeinträchtigen somit auch die Anreise der Eventbesucher.
Vorsichtsmaßnahmen der Autobahn GmbH
Um den Reisenden an diesem verkehrsintensiven Wochenende entgegenzukommen, hat die Autobahn GmbH entschieden, geplante Bauarbeiten weitestgehend auszusetzen. So wird beispielsweise die Untersuchung der Norderelbbrücke unterbrochen, um den Verkehr auf der A1 nicht zu stören. Auch an der A23 Hamburg-Heide, wo bis zu 85.000 Besucher zum Heavy-Metal-Festival in Wacken reisen, wurden die Bauarbeiten gestoppt.
Fazit und Erwartungen
Mit bevorstehenden Staus auf der A1 bei Lübeck, der A20 bei Rostock sowie der A24 hamburg-berlin sind Reisende gut beraten, sich auf längere Fahrzeiten einzustellen. Trotz dieser Umstände zeigt sich ADAC-Sprecher Tietgen optimistisch für den Nordosten Deutschlands, wo Mecklenburg-Vorpommern in der Regel weniger betroffen ist: „Mecklenburg-Vorpommern kommt fast jedes Wochenende mit einem halben blauen Auge davon.“
dpa-infocom GmbH – NAG