Archäologen haben bei Ausgrabungen im Kloster Himmelpforte in Wernigerode, Harz, bemerkenswerte Funde gemacht. Die teilweise freigelegte gotische Kirche, eine dreischiffige Pfeilerbasilika von über 40 Metern Länge, zeigt beeindruckend gut erhaltene Steinplatten- und Ziegelfußböden. Unter den Entdeckungen befinden sich zwei Grabplatten aus dem 15. und 16. Jahrhundert, darunter das kunstvoll gestaltete Bildnis der Adligen Claudia von Königstedt aus dem Jahr 1520. Zudem fanden die Forscher zahlreiche weitere Artefakte, wie Ofenkacheln, Münzen und bronzene Schreibgriffel, wie www.news38.de berichtet.
Besonders faszinierend ist die entdeckte Warmluftheizung im Westflügel der Klausur, die auf das 14. Jahrhundert datiert wird. Solche Heizungen waren äußerst wirtschaftlich und wurden vor allem in Burgen und wohlhabenden Häusern eingesetzt. Die Grabungen, die bis zum 10. Oktober andauern und im kommenden Jahr fortgesetzt werden sollen, sind Teil eines umfassenden Projekts, das mit Fördermitteln von rund 540.000 Euro unterstützt wird, wobei Sachsen-Anhalt etwa 360.000 Euro beisteuert. Diese Aktion zielt darauf ab, die Geschichte des Klosters und dessen bedeutende Rolle in der Region wieder in den Vordergrund zu rücken.
