GoslarHarz

Blick hinter die Kulissen: Löschmaßnahmen gegen den Walbrand am Brocken

Die umfangreichen Löscharbeiten am Brocken, die am Freitag aufgrund eines Waldbrandes begonnen wurden, sind mittlerweile unter Kontrolle, erfordern jedoch weiterhin engagierte Unterstützung von rund 150 Einsatzkräften, während Löschflugzeuge und Hubschrauber verstärkt zum Einsatz kommen, um das Feuer endgültig zu bekämpfen.

Am Harz, genauer gesagt am majestätischen Brocken, setzen die Löschmaßnahmen an diesem Sonntag fort, nachdem hier ein verheerendes Feuer ausgebrochen war. Mit vereinten Kräften und viel Entschlossenheit kämpfen Feuerwehrleute und Unterstützer, um die Flammen zu bändigen, die bereits einen großen Waldbrand ausgelöst hatten. Obwohl das Feuer mittlerweile unter Kontrolle ist, bleibt die Lage angespannt und es sind weitere Maßnahmen erforderlich, um die Gefahr vollständig zu bannen.

Die Brandbekämpfung begann am vergangenen Freitag und hat sich rasch ausgeweitet. Um die Löscharbeiten zu unterstützen, wurden hinter der Einsatzleitung am frühen Morgen Flüge mit Löschflugzeugen an der betroffenen Stelle am Königsberg fortgesetzt. Landrat Thomas Balcerowski gab bekannt, dass die Bürger stolz auf die Einsatzkräfte sind und dankbar für die geleistete Arbeit. Besonders erfreulich ist die Premiere der „Air Tractor“-Löschflugzeuge, die nun auf dem höchsten Berg Norddeutschlands zum Einsatz kommen, nachdem sie zuvor nur im Ausland verwendet wurden.

Innovative Löschmethoden im Einsatz

Ein bedeutender Fortschritt bei den Löscharbeiten ist der Einsatz eines Retardants, einem speziellen Zusatz für das Löschwasser, der die Ausbreitung des Feuers begünstigt. Dies markiert die bundesweit erste Verwendung dieser Methode am Brocken und wurde in Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde und dem Nationalpark Harz beschlossen. Die Einsatzleitung stellte zufrieden fest, dass die Verwendung des Retardants äußerst erfolgreich war und dazu beitrug, die Flammen unter Kontrolle zu halten.

Die fortschreitenden Maßnahmen sind von großer Bedeutung für die Brandbekämpfung. Ab dem Nachmittag werden neben den Löschflugzeugen auch vier Hubschrauber der Bundeswehr auf dem Gelände eingesetzt, die im Fünf-Minuten-Takt jeweils 5.000 Liter Wasser abwerfen können. Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse zeigte sich optimistisch und äußerte, dass alles daran gesetzt werde, das Feuer endgültig zu löschen. Zudem wird für den späten Abend Regen mit 25 bis 40 Litern vorhergesagt, was die Situation zusätzlich verbessern sollte.

Vielfältige Ressourcen vor Ort

Derzeit sind rund 150 Einsatzkräfte engagiert. In der Luft sind Löschflugzeuge und Hubschrauber stark beschäftigt, während am Boden weitere unterstützende Kräfte vor Ort sind. Eine GFFF-V-Einheit aus Niedersachsen sowie fachkundige Waldbrandteams stehen zur Seite. Medizinische Einsatzkräfte sorgen für Sicherheit und ein Hubschrauber ist standby für mögliche Evakuierungsmaßnahmen. Die Sicherstellung sicherer Arbeitsbedingungen erfolgt in Kooperation mit dem Nationalpark, der geeignete Schutzschneisen anlegt.

Die verschiedenen Einsatzorte rund um die Brandstelle, wie der Hubschrauber-Flugplatz in Elend und der Wasserbetankungsplatz in Hasselfelde, gewährleisten eine schnelle und effektive Brandbekämpfung. Unterstützt durch die Bundeswehr, Bundespolizei und private Unternehmen wird die Logistik für Luftoperationen optimal organisiert.

Die aktuelle Wetterprognose lässt die Einsatzleitung positiv in die Zukunft blicken. Der heute eingetretene Richtungswechsel des Windes und die durch das Retardant hervorgerufene Wirkung haben entscheidend dazu beigetragen, die Flammen einzudämmen. Ab Montag plant die Einsatzleitung, sich vermehrt auf Beobachtungs- und Kontrollfahrten zu konzentrieren, um die Situation weiterhin im Griff zu behalten.

Wichtiger Hinweis für die Öffentlichkeit: Das Brockengebiet bleibt weiterhin für Zivilisten gesperrt. Die Behörden bitten eindringlich darum, die Anweisungen der Einsatzkräfte zu befolgen, um die Sicherheit aller zu gewährleisten.

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