Wieda/Walkenried. Die Feierlichkeiten zum 125. Jubiläum der Südharz-Eisenbahn sind nicht nur ein Rückblick auf eine vergangene Ära, sondern auch ein bedeutendes Ereignis, das die Gemeinden im Harz miteinander verbindet und das lokale Erbe feiert.
Vergangenheit und Gegenwart: Die Bedeutung der Südharzbahn
Die Geschichte der Südharz-Eisenbahn reicht bis zum 15. August 1899 zurück, als der Zugverkehr zwischen Walkenried und Braunlage erstmals offiziell eröffnet wurde. Diese Verbindung spielte eine zentrale Rolle in der Entwicklung der Region, auch wenn der reguläre Betrieb bereits 1962 eingestellt wurde. Die Eisenbahn hat jedoch einen bleibenden Einfluss auf den lokalen Tourismus und die Gemeinschaft.
Vorbereitungen auf die Festwoche
Die Feierlichkeiten, die unter der Leitung von Klaus-Erwin Gröger, dem Ortsbürgermeister von Wieda, organisiert werden, markierten am 15. August gleichzeitig den Beginn einer Festwoche mit vielfältigen Veranstaltungen in den Orten Wieda, Braunlage, Walkenried und Tanne. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf der Nostalgie, sondern auch auf der Stärkung der Gemeinschaft und der Bewahrung des regionalen Kulturerbes.
Das umfangreiche Festprogramm
Die Festwoche, die vom 6. bis 13. Oktober stattfinden wird, umfasst zahlreiche Attraktionen. In Braunlage finden diverse Veranstaltungen statt, darunter eine Eröffnungsfeier im Heimat- und Ski-Museum sowie geführte Rundgänge durch die Sonderausstellung zur Südharz-Eisenbahn. Die Veranstaltung in Wieda beginnt abends mit Filmen zur Geschichte der Bahn und kulinarischen Angeboten.
- 6. Oktober: Linienbusfahrt entlang der ehemaligen Bahnstrecke mit informativen Erläuterungen.
- 8. Oktober: Vortrag zur wirtschaftlichen Bedeutung der Eisenbahn in der alten Grundschule in Walkenried.
- 9. Oktober: Exkursion zum ehemaligen Schotterwerk in Walkenried, mit Gedenktafeln zu einem folgenschweren Unfall von 1928.
- 13. Oktober: Sternwanderung entlang der ehemaligen Bahnstrecke zum Berghotel „Stöberhai“.
Wurzel der Gemeinschaft: Warum das Jubiläum wichtig ist
Die Ereignisse rund um das 125-jährige Bestehen der Südharz-Eisenbahn fördern nicht nur das lokale Bewusstsein für die eigene Geschichte, sondern tragen auch zur Stärkung des Tourismus in der Region bei. Klaus-Erwin Gröger hebt hervor, dass diese Feierlichkeiten die unerwartet große Bedeutung der Eisenbahn für die regionale Entwicklung und den Zusammenhalt deutlich machen sollen. In einer Zeit, in der regionale Identität immer wichtiger wird, fungiert dieses Jubiläum als Katalysator für gemeinschaftliche Aktivitäten und das Interesse an der Geschichte der Südharz-Eisenbahn.
Ein Ausblick auf die Zukunft der Region
Das Jubiläum bietet eine Gelegenheit, über zukünftige Entwicklungen in der Region nachzudenken. Es wird bereits über eine mögliche Anbindung Braunlages an das Netz der Harzer Schmalspurbahn diskutiert, was eine neue Ära des Tourismus in der Region einleiten könnte. Dies könnte nicht nur die lokale Wirtschaft ankurbeln, sondern auch das individuelle Interesse an der Geschichte und Kultur der Südharzregion neu beleben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen der Südharz-Eisenbahn weit über nostalgische Rückblicke hinausgehen. Sie zeigen, wie Vergangenheit und Zukunft miteinander verwoben sind, und bieten den Menschen in der Region die Möglichkeit, ihre Geschichte zu feiern und gleichzeitig ihre Gemeinschaft zu stärken.
