Harz

Geologische Entdeckungsreise: Hochmoderne Erkundungen im Harz

Im Harz führen die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) sowie Forschungsinstitute bis August 2024 umfassende Hubschrauber-Messflüge zur Erkundung mineralischer Rohstoffvorkommen durch, um das Potenzial unentdeckter Ressourcen zu optimieren und die Bergbautraditionen mit moderner Technologie zu verbinden.

Im Harz stehen modernste Technologien bereit, um tief in den Boden der Region einzudringen. Ziel ist es, unbekannte mineralische Rohstoffe zu entdecken. Während diese umfassenden Erkundungen im Gange sind, setzen Wissenschaftler auf innovative Methoden, die nicht nur Informationen über die Erdoberfläche, sondern vor allem auch über die geologischen Schichten darunter liefern können.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Hubschrauberflügen, die im Rahmen dieser Messungen durchgeführt werden. Letztendlich wird dies Teil einer bedeutenden Initiative, die weit über die traditionelle Bergbausicht hinausgeht – hier wird die Bergbautradition des Harzens mit modernen Geowissenschaften vereint.

Messkampagne von nationaler Bedeutung

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hat in Zusammenarbeit mit verschiedenen Forschungseinrichtungen eine umfangreiche Messkampagne initiiert, die bis Ende August 2024 andauern soll. Unter dem Namen „DESMEX-REAL“ wird diese Kampagne als eine der entscheidenden Schritte angesehen, um die bestehenden Rohstoffvorkommen im Harz vollständig zu erfassen und zu analysieren. Dabei sollen nicht nur potentielle Vorkommen identifiziert, sondern auch die Möglichkeiten der Nutzung strategisch optimiert werden.

Der Harz hat eine lange Bergbaugeschichte, und mit diesen modernisierten Ansätzen versuchen die Forscher, neue Wege zu finden, um das Kapital, das im Boden verborgen liegt, wirtschaftlich sinnvoll zu nutzen. Dieser Übergang zu neueren Technologien könnte die Region auf der Weltkarte der Rohstoffproduktion wieder prominent verankern.

Innovative Verfahren zur Erduntersuchung

Im Rahmen der Untersuchungen fallen besondere Messflüge in den Fokus, bei denen jeweils unterschiedliche Regionen wie Clausthal-Zellerfeld, Kamschlacken, Osterode, Bad Grund, Schulenberg und Lautenthal überflogen werden. Mithilfe eines fortschrittlichen elektromagnetischen Verfahrens wird die Leitfähigkeit geologischer Strukturen gemessen. Was bedeutet das im Klartext? Es bedeutet, dass Forscher in der Lage sind, bis zu 1.000 Meter tief in den Boden zu blicken und ein genaues Bild der geologischen Verhältnisse zu erstellen. Dieses Bild ist entscheidend für die Entdeckung und Bewertung neuer Rohstoffvorkommen.

Eine maßgebliche Rolle bei der Auswertung der gewonnenen Daten spielt eine eigens entwickelte Software. Diese ermöglicht es den Wissenschaftlern, präzise 3D-Modelle zu generieren, die Einblicke in die Vererzung des Untergrunds geben. Solche Modelle sind unverzichtbar, um auch die wirtschaftlichen Perspektiven der Rohstoffe besser beurteilen zu können.

Am Ende des Projektes stehen die gesammelten Informationen auf dem Tisch und sollen in einem umfassenden 3D-Modell integriert werden. Die Frage bleibt: Wird der Harz aufgrund dieser Technologien zu einem neuen Zentrum des Bergbaus avancieren? Das wird sich in den kommenden Monaten zeigen, während das Projekt weiterhin Fortschritte macht und alle Beteiligten gespannt darauf warten, welche Rohstoffe sich unter der Erde verbergen.

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