Umweltschutz in Gefahr: Harzer „Zorro“-Tier braucht Hilfe
Im Harz gibt es ein Tier, das auf den ersten Blick vielleicht unscheinbar wirkt, aber in Wahrheit stark gefährdet ist: der Gartenschläfer, auch bekannt als „Zorro“-Tierchen. Diese Schlafmäuse fühlen sich in den Wäldern des Harzes wohl, werden jedoch immer seltener gesichtet.
Umweltschützer warnen vor dem dramatischen Rückgang der Population des Gartenschläfers. Laut Marc Filla vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat sich das Verbreitungsgebiet dieser Art in den letzten 30 Jahren um die Hälfte verringert. Besonders im Harz, einem wichtigen Lebensraum für den Gartenschläfer in Deutschland, ist die Lage besorgniserregend.
Schutzmaßnahmen im Harz
Um den Gartenschläfer zu schützen und seine Bekanntheit zu steigern, wurde das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ ins Leben gerufen. Dieses Projekt konzentriert sich auf die Erhaltung des Lebensraums für die Schlafmäuse, insbesondere in den Wäldern des Harzes bei Goslar.
Ehrenamtliche wie der ehemalige Förster Willi Grope tragen dazu bei, dass Nistkästen für die Gartenschläfer aufgehängt werden, um ihnen sichere Rückzugsorte zu bieten. Diese Nistkästen dienen nicht nur als Unterschlupf, sondern auch als Beobachtungspunkte, um Einblicke in die Populationsgröße und das Verhalten der Tiere zu gewinnen.
Umweltschutz und Artenschutz im Fokus
Der Gartenschläfer ist trotz seiner geringen Bekanntheit ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems. Durch den Schutz dieser Art tragen Umweltschützer nicht nur zum Erhalt der Biodiversität bei, sondern auch zur Stabilisierung des natürlichen Gleichgewichts im Harz.
Es ist daher entscheidend, dass Maßnahmen ergriffen werden, um den Lebensraum des Gartenschläfers zu erhalten und neue Rückzugsräume zu schaffen. Freiwilligen-Aktionen wie die Anlage von Tümpeln, Waldrändern und Benjeshecken tragen dazu bei, die Schlafmäuse zu schützen und ihr Überleben langfristig zu sichern.
Appell an die Bevölkerung
Es liegt in unserer Verantwortung, die bedrohten Tierarten wie den Gartenschläfer zu schützen. Sollten Sie jemals das Glück haben, eines dieser „Zorro“-Tierchen im Harz zu sehen, denken Sie daran zu handeln und einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in unserer Region zu leisten. Jede Unterstützung zählt im Kampf gegen das Artensterben.
– NAG