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Starkregen trifft Goslar: Erste Maßnahmen zur Hochwasserprävention

Intensiver Starkregen führte am 21. Juli 2024 in Goslar zu erheblichen Überschwemmungen, insbesondere im Bahnhofsbereich und der Okerstraße, was ein dringendes Treffen der Stadtverwaltung, der Freiwilligen Feuerwehr und Eurawasser Goslar zur Entwicklung präventiver Maßnahmen nach sich zog, um zukünftige Schäden durch das überforderte Kanalsystem zu verhindern.

Goslar hat am Sonntag, den 21. Juli 2024, die Auswirkungen eines massiven Starkregens erlebt, der die Stadt und ihre Infrastruktur auf die Probe gestellt hat. Innerhalb von nur einer Stunde wurden bis zu 60 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen. Besonders betroffen waren mehrere zentrale Straßen und Wohngebiete.

Starke Niederschläge und ihre Folgen

Die Okerstraße, die Hildesheimer Straße sowie der Bereich um den Bahnhof litten unter den plötzlich einsetzenden Fluten. Auch in Jürgenohl, insbesondere in der Danziger Straße, rückte die Feuerwehr an, um Schäden zu bewältigen. Am Haus Hessenkopf führte die Überflutung dazu, dass Zufahrten unterspült wurden, was prompt den Fachdienst Tiefbau auf den Plan rief. Am Montag wurden bereits provisorische Zugangsmöglichkeiten für Rettungsdienste wiederhergestellt.

Kooperation zur Verbesserung des Hochwasserschutzes

Nach dem Starkregen kamen Vertreter von Eurawasser Goslar, der Freiwilligen Feuerwehr und der Stadtverwaltung zu einem Auswertungsgespräch zusammen. Das Ziel dieser Runde: ein gemeinsames Konzept zur Verbesserung der Hochwasserschutzmaßnahmen. Erste Maßnahmenvorschläge beinhalten präventive Straßensperrungen und eine Anpassung der Reinigungszyklen der Straßeneinläufe. Diese sorgfältige Planung soll dazu beitragen, ähnliche Ereignisse in Zukunft besser zu bewältigen.

Kritik am Kanalsystem

Die Gespräche führten auch zu der Erkenntnis, dass das bestehende Kanalsystem in Goslar nicht für derart hohe Niederschlagsmengen ausgelegt ist. Auch künftig sind Überschwemmungen durch plötzliche Verstopfungen nicht auszuschließen, selbst wenn die Gullys regulär gewartet werden. Diese problematische Situation entwickelt sich, insbesondere wenn ein Sturm einsetzt, der das Wasser in kurzer Zeit nicht abführen kann.

Selbstschutz und Notfallvorsorge für die Bürger

Die Stadtverwaltung betont die Notwendigkeit der Selbstvorsorge, da bei extremen Wetterereignissen nicht allen betroffenen Bürgern gleichzeitig geholfen werden kann. Empfehlungen an Hauseigentümer:innen umfassen die Anschaffung einer Tauchpumpe sowie von Sandsäcken, um sich für Notfälle vorzubereiten. Zudem sollten Rückschlagklappen installiert und regelmäßig gewartet werden. Ratsam ist es auch, im Falle von Unwetter auf unnötige Autofahrten zu verzichten.

Fazit und Ausblick

Die Erfahrung des vergangenen Wochenendes hat die Notwendigkeit aufgezeigt, die städtischen Maßnahmen im Hochwasserschutz weiter zu optimieren und die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Institutionen zu stärken. Weitere Informationen und Tipps zur Notfallvorsorge sind auf der Website der Stadt Goslar verfügbar, um die Bürger:innen umfassend zu informieren und auf zukünftige Wetterereignisse besser vorzubereiten.

NAG

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