Neue Perspektiven für den Hochwasserschutz in Rethem
Die Herausforderungen durch Hochwasserereignisse stellen die Gemeinde Rethem vor bedeutende sicherheitstechnische Fragen. An diesem Punkt wird die Notwendigkeit, bestehende Infrastrukturen zu überarbeiten und zu modernisieren, besonders deutlich. Ein wichtiger Aspekt ist der Neubau der Allerbrücke, die sich als entscheidend für den Hochwasserschutz erweist.
Der Fokus auf erneuerbare Bauprojekte
Der Samtgemeindebürgermeister Björn Symank hat kürzlich die Bedeutung des Brückendurchlasses für das Fließverhalten der Aller hervorgehoben. „Wir müssen sicherstellen, dass der Durchlass den Anforderungen an die hochwassertechnischen Gegebenheiten entspricht“, erklärte Symank. Diese Einschätzung kommt im Kontext von Erfahrungsberichten aus der Vergangenheit, die gezeigt haben, dass Baumaßnahmen zur Hochwasserprävention dringend erforderlich sind.
Förderung durch das Land für sichere Maßnahmen
In einem kürzlichen Arbeitstreffen der Hochwasserpartnerschaft Aller wurden verschiedene Lösungsansätze präsentiert. Bauingenieur Stefan Wehe stellte zwei Optionen vor, um künftigen Hochwassertragödien vorzubeugen. Eine dieser Maßnahmen sieht die Errichtung einer Schutzwand am linken Ufer der Aller vor, während die andere auf eine Verlängerung der Allerbrücke zielt. Diese baulichen Änderungen könnten den Wasserstand um bis zu 19 Zentimeter senken, was erhebliche Auswirkungen auf die Überflutungsrisiken in der Region hätte.
Langfristige Planung und Baubudgets
Die Planungen für die Erneuerung der Brücke sind bereits weit fortgeschritten. Neben der Allerbrücke sollen auch die kleine und große Seebrücke im Zuge der Bundesstraße 209 saniert werden. Die Brücken, die aus den 1950er-Jahren stammen, sind dringend sanierungsbedürftig, wie aus technischen Ermittlungen hervorgeht. Die geplanten Maßnahmen werden voraussichtlich rund 13,2 Millionen Euro für die Allerbrücke und 20 Millionen Euro für die beiden Seebrücken kosten.
Wichtige Schritte für die Zukunft
Die niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr plant, im vierten Quartal 2024 einen Antrag auf das Planfeststellungsverfahren zu stellen, das für die notwendigen Genehmigungen erforderlich ist. Während der Bauzeit, die schätzungsweise drei Jahre in Anspruch nehmen wird, bleibt die bestehende Trasse für den Verkehr geöffnet, um die Auswirkungen auf die Anwohner zu minimieren.
In Anbetracht der Entwicklungen in Rethem ist es klar, dass die anstehenden Bauprojekte nicht nur der unmittelbaren Sicherheit dienen, sondern auch das Bewusstsein der Bürger für die wetterbedingten Herausforderungen schärfen. Der Bürger Rainer Berwardt macht auf die Wichtigkeit der erneuerten Schutzmaßnahmen aufmerksam, indem er sagt: „Wir müssen die Bauten so planen, dass solche Katastrophen in Zukunft nicht mehr so schwerwiegend ausfallen.“