Drei Männer, darunter ein 18-Jähriger und zwei 25-Jährige, stehen vor der Jugendkammer des Heilbronner Landgerichts, angeklagt wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Laut Anklage planten sie einen Anschlag auf eine jüdische Einrichtung in Heidelberg oder Frankfurt. Die Verfahren werden aufgrund der Verfahrensökonomie zusammengelegt, auch wenn zwei der Männer bereits volljährig sind. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart sieht hierin einen Vorteil für eine gemeinsame Verhandlung.
Im Mittelpunkt steht der Hauptangeklagte, der angeblich vorhatte, sich islamistischen Kämpfern in Syrien anzuschließen und einen Anschlag mit einem Bekennervideo zu dokumentieren, in dem er der Bundesregierung, insbesondere Bundeskanzler Olaf Scholz, die Schuld zuschieben wollte. Zudem wird ihm vorgeworfen, einen Polizeibeamten bei seiner Festnahme mit einem Messer angegriffen zu haben, wofür ein weiteres Verfahren wegen versuchten Totschlags anhängig ist. Die anderen beiden Männer sollen Beihilfe geleistet haben, indem sie von den Plänen wussten und den Hauptangeklagten zum Flughafen fuhren. Details zu den Anschlagsplänen sind noch im Fluss, berichtet www.tagesschau.de.