Über die Ausbreitung der Kehler Ameisen und ihre Auswirkungen
Die invasiven Kehler Ameisen, die in den letzten Jahren in Kehl für Ärger gesorgt haben, wurden nun auch an anderen Orten gesichtet. Das Umweltministerium Baden-Württemberg bestätigt, dass die Ameisenspezies Tapinoma magnum seit 2009 an verschiedenen Standorten im Süden Deutschlands nachgewiesen wurde. Neben Kehl wurden sie auch in Weinheim (2016), Lörrach-Hagen (2017), Karlsruhe (2018), Heidelberg, Ketsch, in der Nähe von Stuttgart und in der Gemeinde Schutterwald gesichtet.
Die betroffenen Regionen sind besorgt über die rasante Ausbreitung der Kehler Ameisen. In Rheinland-Pfalz wurden sie in Edesheim, Ingelheim, Neustadt an der Weinstraße und Speyerdorf entdeckt. Auch in Hessen in Ginsheim-Gustavsburg sowie in Frankreich in Ilzach bei Mulhouse sind sie aufgetreten. Es gibt Berichte über kleinere Vorkommen in Bobenheim/Roxheim, Frankenthal und Landau. Limburgerhof meldet derzeit eine Hotspot-Stelle für die Ameisen.
Die Stadt Kehl fühlt sich im Kampf gegen die invasiven Ameisen allein gelassen und fordert eine koordinierte Strategie zur Bekämpfung dieser Arten. Die mangelnde Koordination zwischen den verschiedenen Behörden erschwert die effektive Bekämpfung und kostet die Gemeinden unnötig viel Geld.
Um den Schäden durch die Ameisen entgegenzuwirken, hat Kehl Maßnahmen ergriffen, darunter den Einsatz von heißem Schaum und speziell geschulten Mitarbeitern. Der finanzielle Aufwand für die Bekämpfung beläuft sich auf jährlich 50.000 Euro pro Ameisenkolonie. Die Ameisen haben bereits Schäden in Wohnhäusern verursacht, zu Stromausfällen und Beschädigungen an Gebäuden geführt.
Es ist von großer Bedeutung, dass das Land eine umfassende Strategie zur Eindämmung dieser invasiven Art entwickelt und den betroffenen Gemeinden zur Seite steht. Nur durch eine koordinierte Vorgehensweise kann der Ausbreitung dieser Ameisenart effektiv Einhalt geboten werden.
– NAG