Heidelberg

Neues Leben im Heidelberger Zoo: Weißscheitelmangabe geboren

Am 12. Juli wurde im Zoo Heidelberg ein zweites Weißscheitelmangaben-Jungtier geboren, was angesichts der stark bedrohten Art einen bedeutenden Beitrag zum Artenschutz leistet, während die Populationen in Ghana und der Elfenbeinküste weiterhin durch Lebensraumzerstörung und Wilderei bedroht sind.

In der Welt der Tierarten ist der Erhalt bedrohter Spezies von entscheidender Bedeutung. Ein erfreuliches Ereignis im Zoo Heidelberg bringt neue Hoffnung für den Artenschutz, besonders für die hochbedrohten Weißscheitelmangaben, deren Überleben in ihrem natürlichen Lebensraum gefährdet ist.

Der Vertreter einer bedrohten Art

Am 12. Juli erblickte im Heidelberger Zoo ein weiteres Jungtier der Weißscheitelmangaben das Licht der Welt. Dieses Ereignis markiert das zweite Neugeborene der Gruppe und ist ein bedeutender Schritt in der Erhaltungszucht. Die Geburt fand in einer geschützten Umgebung statt, wo der junge Affe sicher in einer familiären Gruppe aufwächst. Dies steht im krassen Gegensatz zu den Herausforderungen, denen seine Artgenossen in Ghana und der Elfenbeinküste ausgesetzt sind.

Die Herausforderungen für Weißscheitelmangaben

Die Weißscheitelmangaben zählen zu den gefährdetsten Affenarten weltweit. Nach Einschätzung der Weltnaturschutzorganisation IUCN sind sie vom Aussterben bedroht. Ihr Lebensraum wird zunehmend durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung und die Jagd auf Wildfleisch, bekannt als Bushmeat, beeinträchtigt. Diese Tiere, die sich sowohl auf Bäumen als auch am Waldboden bewegen, ziehen ihre Nahrung aus herabgefallenen Früchten und Kleintieren, womit sie in die Fänge von Wilderern geraten. Der Handel mit Bushmeat stellt ein erhebliches Problem für viele Arten dar, die ohnehin schon an Lebensraum verlieren.

Ein Blick in die Familienstruktur

Das Neugeborene hat nicht nur die Tierpfleger erfreut, sondern auch seinen älteren Bruder, der in den ersten Tagen fasziniert war von dem neuen Familienmitglied. Anfangs war die Mutter vorsichtig, aber mit behutsamen Annäherungen erhielt der zweijährige Bruder die Erlaubnis, sein Geschwisterchen zu erkunden. Diese familiären Bindungen sind entscheidend für das Wohl und die Entwicklung der Jungtiere.

Erfolgreiche Schutzmaßnahmen

Die West African Primate Conservation Action (WAPCA), eine Organisation, die aus der Initiative des Zoo Heidelberg hervorgegangen ist, setzt sich seit zwanzig Jahren für den Schutz dieser einzigartigen Tierwelt ein. Ihre Bemühungen zeigen bereits Erfolge: In den von WAPCA unterstützten Gebieten sind illegale Aktivitäten wie Wilderei zurückgegangen. Dies gibt Anlass zur Hoffnung, dass nicht nur die Weißscheitelmangaben, sondern auch andere seltene Primaten wie die Roloway-Meerkatzen eine Chance haben, in ihren natürlichen Lebensräumen zu überleben.

Der Beitrag der zoologischen Einrichtungen

Tiergärten und Zoos haben eine zentrale Rolle im weltweiten Artenschutz. Durch Zuchtprogramme und Aufklärung leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Überleben bedrohter Arten. Die Aktivitäten im Zoo Heidelberg sind ein Beispiel dafür, wie gezielte Maßnahmen helfen können, das Überleben der Weißscheitelmangaben zu sichern und das Bewusstsein für den Artenschutz zu schärfen. Die heutigen Anstrengungen tragen dazu bei, dass künftige Generationen diese wunderschönen Kreaturen weiterhin bewundern können.

NAG

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