Der Neuanfang in Heidenheim
Der 1. FC Heidenheim steht vor einer entscheidenden Phase in seiner Vereinsgeschichte. Im österreichischen Mils, wo das Team traditionell seine Vorbereitung absolviert, wurde erneut eine intensive Trainingswoche abgehalten. Vor dem Hintergrund zahlreicher Abgänge ist es nun an den neuen Talenten, sich zu bewähren und die Lücken zu füllen, die Leistungsträger hinterlassen haben.
Ein aufregender Umbruch im Kader
Die Abgänge prominenter Spieler wie Tim Kleindienst (12 Tore) und Eren Dinkci (10 Tore) markieren einen bemerkenswerten Umbruch in der Offensive des Vereins. Der FCH hat zwar die etablierten Kräfte verloren, setzt aber nun auf frische und hungrige Talente. Neun neue Spieler, überwiegend aus der zweiten oder dritten Liga, wurden verpflichtet. Darunter ist das 18-jährige Talent Paul Wanner, der auf Leihbasis von Bayern München kommt.
Finanzielle Herausforderungen
Heidenheims langfristiger Trainer Frank Schmidt erklärte, dass der Club nicht über die finanziellen Mittel verfügt, um teure Transfers zu realisieren. „Wir müssen kreativ sein und Lösungen finden“, so Schmidt. Der Fokus liegt auf kostengünstigen, aber talentierten Spielern, die das Potenzial haben, sich zu entwickeln.
Das Ziel für die Saison
In Anbetracht der Umstände ist das Hauptziel für die kommende Saison der Klassenerhalt. Schmidt sieht die vergangene Saison, in der der FCH den achten Platz erreichte, als eine überdurchschnittliche Leistung an. „Wir müssen sicherstellen, dass wir mindestens zwei oder besser drei Mannschaften hinter uns lassen“, betont er.
Die Rolle der Athletik
Die Athletik bleibt die wichtigste Grundlage für das Spiel des 1. FC Heidenheim. Schmidt erläutert, dass der Verein eine klare Spielphilosophie hat, die auf intensiven Laufleistungen basiert. „Unsere Spieler müssen fit sein, um in der Bundesliga konkurrenzfähig zu sein“, stellt er klar. Stats aus der letzten Saison zeigen, dass der FCH die meisten Sprints in der Liga absolviert hat.
Der Blick in die Zukunft
Das Trainingslager in Tirol, ein gewohnter Rückzugsort für den Verein, soll den neuen Spielern helfen, sich zu integrieren und die bestehende Mannschaft zu stärken. Schmidt betont, dass trotz der Herausforderungen kein Platz für Jammern ist: „Wir müssen Lösungen finden“. Mit einer Mischung aus jugendlichem Elan und dem Willen zur Entwicklung hofft der Verein, seinen Weg weiterzugehen und sich im deutschen Fußball fest zu etablieren.
Sendung am Do., 1.8.2024 19:30 Uhr, SWR Aktuell Baden-Württemberg, SWR BW
– NAG
