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Ein Leben für die Kunst: Abschied von Ruth Reinwald, einer Legende Heilbronns

Ruth Reinwald, die unermüdliche Kunstförderin aus Heilbronn, ist am vergangenen Dienstag im Alter von 99 Jahren verstorben und hinterlässt ein bedeutendes Vermächtnis durch ihre jahrzehntelangen Engagements in der Kunst- und Bildungslandschaft der Stadt, die mit der Gründung zweier Stiftungen und der Förderung von unzähligen Kindern verbunden sind.

Die Hinterlassenschaft von Ruth Reinwald: Ein Erbe für die Kunst und Kultur in Heilbronn

Mit dem Tod von Ruth Reinwald, die am vergangenen Dienstag im Alter von 99 Jahren verstarb, hat die Stadt Heilbronn eine herausragende Persönlichkeit verloren. Ihr lebenslanges Engagement für Kunst und Bildung hinterlässt eine unauslöschliche Spur in der Kulturgeschichte der Region. Die Kunstförderin und Ehrenringträgerin hat durch ihre Initiativen viel dazu beigetragen, das Kulturleben zu beflügeln und Millionen von Menschen mit künstlerischen Projekten und Inspirationen zu erreichen.

Ein Leben im Dienste der Kunst

Ruth Reinwald wurde 1924 in Heilbronn geboren und entwickelte sich über die Jahre zu einer unverzichtbaren Säule der Kunstszene der Stadt. Ihre Stiftungen, die Christoph-Reinwald-Stiftung und die Ernst-Franz-Vogelmann-Stiftung, spielen eine zentrale Rolle in der Förderung von Kunst und Museumspädagogik in Heilbronn. Ihr unermüdlicher Einsatz begann, nachdem sie 1995 die Stiftung zu Ehren ihres früh verstorbenen Sohnes gründete und 1996 die zweite Stiftung nach ihrem Lebenspartner, dem Unternehmer Ernst Franz Vogelmann, ins Leben rief.

Bedeutende Preise und Auszeichnungen

Unter ihrer Ägide wurde der Franz-Vogelmann-Preis ins Leben gerufen, der alle drei Jahre an Künstler vergeben wird und mittlerweile zu den bedeutendsten Auszeichnungen für zeitgenössische Plastik im deutschsprachigen Raum zählt. Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert und wurde erstmals 2006 verliehen. Ruth Reinwald förderte außerdem nachhaltig die Museumspädagogik, sodass Hunderttausende von Kindern aus verschiedenen sozialen Schichten mit Kunst in Berührung kamen. Ihr Engagement blieb nicht unbemerkt und wurde mit dem Ehrenring und der Goldenen Münze der Stadt gewürdigt.

Ein Vermächtnis, das bleibt

Ruth Reinwalds Vision, kostbare Kunst nicht zu verstecken, sondern sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, führte zur Realisierung bedeutender Projekte wie dem Bau der Kunsthalle Vogelmann. Diese ist ein Ort des Austauschs und der Inspiration für viele Künstler und Kunstliebhaber geworden. Darüber hinaus ist der Umbau des Dachgeschosses im Deutschhofmuseum zu einem neuen Studio der Vogelmann-Stiftung geplant, dessen Eröffnung an dem 100. Geburtstag der Kunstförderin, am 7. Dezember, gefeiert werden soll.

Ein Vorbild für die nächste Generation

Ruth Reinwald war nicht nur Kunstmäzenin, sondern auch ein Vorbild für viele Menschen in Heilbronn. Ihr Lebensmotto „Nicht davonlaufen vor dem, was ist“ zeigt ihren unerschütterlichen Willen, Herausforderungen zu meistern und sich den Gegebenheiten anzupassen. Diese Haltung hat nicht nur ihr persönliches Leben bereichert, sondern auch das vieler anderer, die von ihrer Großzügigkeit und ihrem Charme profitierten.

Der Verlust von Ruth Reinwald wird von der Stadt Heilbronn und der gesamten Kulturszene zutiefst betrauert. Ihr unermüdlicher Einsatz hat nicht nur die lokale Kunstszene geprägt, sondern auch einen bleibenden Einfluss auf die Kunstlandschaft in Deutschland hinterlassen. Die Städte, die Städte, die Institutionen und die Menschen, die sie berührt hat, werden ihr Erbe weiterhin ehren und den Einsatz für Kunst und Bildung fortsetzen.

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