Der Gaffenberg hat es sich zur Aufgabe gemacht, jedem Kind, unabhängig von dessen sozialer Herkunft oder besonderen Bedürfnissen, einen Ort des Zusammenseins und der Freude zu bieten. Dies ist nicht nur ein Leitsatz, sondern wird durch das Engagement und die Ausbildung der Betreuer sichtbar, die als „Onkel und Tanten“ bezeichnet werden. Ihr Ziel ist es, eine inklusive Atmosphäre zu schaffen, in der Kindern mit Beeinträchtigungen und solchen ohne Diagnose gleichermaßen Platz finden.
Gemeinschaft und Integration im Fokus
Eine besondere Rolle spielen hierbei die offenen Hilfen (oH), die mit ihrem Fachwissen unterstützen. Carsten Hummel von oH erklärt, wie wichtig es ist, auf spezifische Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Viele dieser Kinder, beispielsweise aus dem Autismusspektrum oder mit Down-Syndrom, benötigen eine individuelle Ansprache und Begleitung. Oft zeigt sich erst innerhalb der Freizeit, wer Unterstützung braucht und in welchen Maß. Durch den Einsatz von Ehrenamtlichen wird sichergestellt, dass jedes Kind die notwendige Aufmerksamkeit erhält, ohne dass die Eltern zusätzliche Kosten tragen müssen.
Steigerung des Bewusstseins für Vielfalt
Das Sicherheitsnetz, das durch die Ehrenamtlichen und die Fachkräfte gegeben ist, erhöht das Bewusstsein für die Diversität unter den Kindern. Die Erfahrung, dass ein Kind mit Behinderung eine Bereicherung für die Gruppe darstellt, wird durch beispielhafte Geschichten gefördert. Hummel schildert es so: „Wenn ich einem Kind wie Theo erkläre, dass es darin Unterstützung benötigt, vor bestimmten Herausforderungen nicht zögert, zeigt das, dass jede Schwäche auch eine Stärke hat.“ An diesem Punkt wird klar, dass Offenheit und Verständnis die Atmosphäre verbessern.
Nachhaltige Unterstützung für unterschiedliche Bedürfnisse
Ein bemerkenswerter Aspekt des Angebots am Gaffenberg ist, dass auch bei nicht diagnostizierten Kindern Unterstützung angeboten wird. Immer häufiger kommen Kinder in die Freizeit, deren spezifische Bedürfnisse nicht vorher kommuniziert wurden. Hier sorgt der Einsatz der „Springer“ im Hintergrund dafür, dass sofortige Hilfe bereitsteht. Elterninnen und Eltern sollten sich über diese flexiblen Unterstützungsangebote bewusst sein, die es ermöglichen, die Ferienfreizeit für alle Kinder zu einem positiven Erlebnis zu machen.
Angemeldete Teilnehmerzahlen und Planung für die Zukunft
In den beiden ersten Wochen der Freizeit, die vom 29. Juli bis 10. August stattfand, nutzten 1114 Kinder das Freizeitangebot, während in der zweiten Runde vom 12. bis 24. August 700 Kinder ihre Anmeldung fanden. Aufgrund einer höheren Anzahl an Kindern mit besonderen Bedürfnissen in der zweiten Runde stellte das Gaffenberg-Team sicher, dass die Anzahl der Betreuer hier aufgestockt wurde. 116 Betreuer kamen in der ersten und 120 in der zweiten Freizeit zum Einsatz. Die positiven Rückmeldungen der Eltern und die steigende Nachfrage lassen auf eine vielversprechende Zukunft der inklusiven Angebote schließen.
Ein Platz für jedes Kind
Am Sonntag, den 28. Juli, wurde mit einem Eröffnungsfest gestartet, gefolgt von einem Abschiedsfest am 18. August. Solche Veranstaltungen fördern nicht nur den Gemeinschaftssinn, sondern ermöglichen es auch, den Zusammenhalt der Kinder zu stärken. Der Gaffenberg setzt sich aktiv dafür ein, eine Plattform zu bieten, die sowohl Integration als auch das Miteinander aller Kinder fördert. Das Ziel ist klar: Jeder, der ein wenig anders ist, ist hier herzlich willkommen.
– NAG