Heinsberg

Schützenswerte Fledermäuse im Kreis Heinsberg: Hilfe für Jungtiere gefordert

Im Kreis Heinsberg werden derzeit viele junge Fledermäuse, die gerade das Fliegen lernen und unter gesetzlichem Schutz stehen, gesichtet; der Nabu bietet Hilfe an und rät, Arbeiten an bewohnten Dächern bis Mitte September auszusetzen, um die Tiere zu schützen.

Die Bedeutung von Fledermäusen für das Ökosystem im Kreis Heinsberg

Im Kreis Heinsberg ist zurzeit ein Anstieg junger Fledermäuse zu beobachten. Diese Tiere spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem, da sie bis zu 1000 Insekten pro Nacht fangen und somit zur natürlichen Schädlingsbekämpfung beitragen. Ihre Bedeutung wird durch den gesetzlichen Schutz, dem sie unterliegen, unterstrichen: Fledermäuse dürfen weder gefangen noch getötet werden und müssen ebenfalls in ihrem Lebensraum, inklusiver ihrer Nester, geschützt werden.

Herausforderungen für neugeborene Fledermäuse

Die Zeit rund um Ende Mai und Anfang Juni ist besonders kritisch, denn in diesem Zeitraum kommen viele Jungtiere zur Welt. Diese kleinen Fledermäuse sind neugierig und lernen das Fliegen, was oft dazu führt, dass sie aus ihren Nestern fallen oder verloren gehen. Die Nester sind nicht leicht zu finden, da sie häufig in schmalen Spalten von Gebäuden, Baumhöhlen oder unter Dachverkleidungen versteckt sind. Im Kreis Heinsberg ist die Zwergfledermaus, die gerade einmal die Größe eines Daumens erreicht, die am weitesten verbreitete Art unter den insgesamt 14 nachgewiesenen Fledermausarten.

Unterstützung und Hilfe für verletzte Fledermäuse

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) engagiert sich vor Ort, um diesen verletzlichen Tieren zu helfen. Sollte jemand eine hilflose Fledermaus finden, kann unter der Nummer 0177 6862406 Susanne Neitzel von der Fledermausnotaufnahme kontaktier werden. Es ist wichtig, der Fledermaus Wasser zu geben, um Dehydrierung zu verhindern. Die empfohlene Methode ist, tropfenweise Wasser mit einem Stift oder Stöckchen zuzuführen, ohne die empfindliche Nase des Tieres zu gefährden.

Einschränkungen für Bauarbeiten

Nabu rät dazu, Bauarbeiten an Dächern, in denen Fledermäuse leben, bis mindestens Mitte August, besser noch bis Mitte September, auszusetzen. Diese Maßnahme schützt die Jungtiere in ihrer vulnerable Entwicklungsphase und sichert ihre Überlebensfähigkeit. Interessierte können sich auf der Website www.fledermausschutz.de informieren oder direkt mit Michael Straube vom Nabu unter der E-Mail-Adresse straube@fledermausschutz.de in Verbindung setzen.

Fazit: Verantwortung und Bewusstsein erhöhen

Die Situation junger Fledermäuse im Kreis Heinsberg verdeutlicht die Notwendigkeit, sowohl die Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur zu erkennen als auch das Bewusstsein für den Schutz dieser faszinierenden Tiere zu schärfen. Indem wir uns um Fledermäuse kümmern und deren Lebensräume respektieren, tragen wir zu einem gesünderen und ausgeglicheneren Ökosystem bei, von dem letztendlich alle profitieren können.

NAG

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