Heinsberg

Zwerchfellbruch: Risiken, Symptome und moderne Behandlungsmöglichkeiten

In Deutschland leidet jeder zweite über 50-Jährige unter einem Zwerchfellbruch, wobei die Behandlungsmöglichkeiten von medikamentöser Therapie bis hin zu minimalinvasiven Operationen reichen, um ernsthafte gesundheitliche Folgen wie Reflux und Atembeschwerden zu vermeiden.

Die gesundheitlichen Herausforderungen im Alter sind vielfältig, und eine der häufigsten Erkrankungen, die Menschen ab 50 Jahre betreffen kann, ist der Zwerchfellbruch. Jeder zweite Deutsche in dieser Altersgruppe leidet davon, wie aktuelle Statistiken zeigen. Oft bleibt diese Erkrankung jedoch unbemerkt, da Betroffene häufig keine gravierenden Symptome wahrnehmen. Doch was geschieht, wenn sich ein tiefergehendes Problem entwickelt?

Was ist ein Zwerchfellbruch?

Ein Zwerchfellbruch, medizinisch als Hiatushernie bezeichnet, tritt auf, wenn Teile des Magens durch eine Öffnung im Zwerchfell in den Brustraum vordringen. Normalerweise trennt das Zwerchfell die Bauch- von den Brustorganen. Bei größeren Brüchen kann dieser Zustand jedoch zu ernsthaften Beschwerden führen, wie zum Beispiel zurückfließenden Mageninhalt in die Speiseröhre.

Die Bedeutung einer frühen Diagnose

Die rechtzeitige Erkennung eines Zwerchfellbruchs ist essentiell, um ernsthafte Komplikationen zu vermeiden. Zu den möglichen Symptomen gehören Husten, Atemprobleme und Heiserkeit, die häufig auf Refluxkrankheit hindeuten – ein Zustand, bei dem Säure aus dem Magen in die Speiseröhre zurückfließt. Langfristig könnte dies zu ernsthaften gesundheitlichen Risiken führen, einschließlich Krebs. Daher raten Experten wie Dr. Carsten Triller, Chef des Bauchzentrums am Städtischen Krankenhaus Heinsberg, zu regelmäßigen Untersuchungen.

Therapieoptionen: Medikamente oder Operation?

Die Wahl der passenden Behandlung hängt von der Schwere des Zwerchfellbruchs und den damit verbundenen Symptomen ab. In vielen Fällen ist eine konservative Therapie mit Lebensstiländerungen und Medikamenten wie Protonenpumpenhemmern angezeigt. Bei schwereren Fällen, in denen auch Teile des Darms verlagert sind, kann eine Operation notwendig sein. Dr. Konstantinos Lioupis, Chef der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie, betont, dass man den Eingriff individuell an die Bedürfnisse des Patienten anpassen sollte.

Minimalinvasive Techniken im Einsatz

Für chirurgische Eingriffe wird zunehmend die minimalinvasive Schlüssellochtechnik bevorzugt. Dabei werden Nahtmaterialien verwendet, um den Zwerchfellbruch zu verschließen. Diese Vorgehensweise hat sich als effektiv erwiesen und minimiert das Risiko von weiteren Komplikationen. Nach dem Eingriff werden alle Patienten regelmäßig untersucht, um die postoperative Qualität zu sichern und Erfolgskontrollen durchzuführen.

Die Auswirkungen auf die Lebensqualität

Für viele Betroffene stellt ein Zwerchfellbruch eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität dar. Eine frühzeitige Diagnose und passende Behandlung können jedoch erheblich dazu beitragen, diese zu verbessern. Die gute Nachricht ist: Kleinere Zwerchfellbrüche führen oftmals nicht zu größeren Gesundheitsproblemen, wodurch die meisten Patienten relativ problemlos mit dieser Erkrankung leben können.

Insgesamt zeigt sich, wie wichtig es ist, über gesundheitliche Risiken im Alter informiert zu sein und regelmäßig ärztliche Untersuchungen in Anspruch zu nehmen. So können Betroffene auch im hohen Alter ein aktives und erfülltes Leben führen.

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