Symbolbild. | Foto: pixabay
01.08.2024, 17:49 Uhr,zuletzt aktualisiert: 01.08.2024, 17:50 Uhr
Digitale Neuerungen für Bauanträge im Landkreis Helmstedt
Ab dem 1. August 2024 ist es im Landkreis Helmstedt möglich, Anträge für das Baugenehmigungsverfahren online einzureichen. Dieses neue Verfahren bietet eine Vielzahl von Vorteilen und könnte einen entscheidenden Einfluss auf die Baukultur in der Region haben.
Betroffene Verfahren und rechtliche Grundlagen
Die Niedersächsische Bauordnung (NBauO) ermöglicht nun die digitale Antragstellung für zahlreiche Bauverfahren. Dazu zählen unter anderem:
- Baugenehmigungen
- Abbruchanzeigen
- Genehmigungen von Abweichungen
- Teilbaugenehmigungen
- Bestätigungen von Nachweisen für Standsicherheit und Brandschutz
Um diese Anträge einzureichen, muss eine erklärende Person, wie der Entwurfsverfasser, dies mithilfe einer BundID vornehmen, was die rechtliche Verbindlichkeit sicherstellt.
Effizienzsteigerung durch digitale Prozesse
Ein zentraler Aspekt dieser Neuerung ist die beschleunigte Bearbeitung von Anträgen. Laut Torben Bode, dem Leiter des Geschlechtsbereichs Bauaufsicht, Denkmal- und Immissionsschutz, entfallen durch das digitale Verfahren zahlreiche Druck- und Portokosten, die zuvor bei der Einreichung umfangreicher Papierdokumente anfielen. Die Online-Plattform ermöglicht es Beteiligten, jederzeit den Fortschritt ihres Antrags nachzuvollziehen und direkt mit der Bauaufsicht zu kommunizieren. Dies geschieht in einem virtuellen Projektraum, in dem alle relevanten Informationen gebündelt sind.
Die Bedeutung der digitalen Transformation
Die Digitalisierung im Baugenehmigungsverfahren hat nicht nur praktische Vorteile, sondern könnte auch einen Wandel in der Bauweise und der Architekturgestaltung im Landkreis Helmstedt einleiten. Durch geringere bürokratische Hürden und schnellere Genehmigungsprozesse könnte die Investition in neue Bauprojekte zunehmen, was zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Förderung der lokalen Wirtschaft führen könnte. Die Einführung des digitalen Verfahrens ist ein Schritt in die Zukunft, der nicht nur den aktuellen Bedürfnissen der Bauherren gerecht wird, sondern auch die Antwort auf die steigenden Anforderungen an die Effizienz in der Verwaltung ist.
Informationen zum neuen Verfahren
Bürger und Bauherren finden umfangreiche Informationen zur Nutzung der digitalen Plattform auf der Website des Landkreises Helmstedt (helmstedt.de/itebau) sowie beim Softwareanbieter IteBO GmbH. Die Übergangszeit für die Umstellung auf das digitale Verfahren beträgt zwei Monate. Danach wird die Antragstellung in Papierform nur in Ausnahmefällen möglich sein, was den gesamten Prozess weiter straffen soll.
Die digitale Neuausrichtung könnte somit weitreichende positive Auswirkungen auf die bauliche Entwicklung und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Landkreis Helmstedt haben.
– NAG