In den ersten drei Wochen nach der Einführung stationärer Kontrollen an allen deutschen Landgrenzen hat die Polizei einen Rückgang unerlaubter Einreisen um rund 13 Prozent festgestellt. Laut vorläufigen Zahlen der Bundespolizei wurden zwischen dem 16. September und dem 6. Oktober 3.464 Ausländer ohne Erlaubnis an den Grenzen aufgegriffen, während in der vorhergehenden Periode 3.984 unerlaubte Einreisen registriert wurden. Besonders an den Grenzen zu Polen, Tschechien, der Schweiz und Österreich ist die Zahl der unerlaubten Einreisen gesunken, während an der deutsch-französischen Grenze ein leichter Rückgang von 766 auf 567 Fälle zu verzeichnen war.
Die Bundespolizei führt die Kontrollen seit dem 16. September auf Anordnung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser durch, um irreguläre Migration und grenzüberschreitende Kriminalität zu bekämpfen. Die Rückweisungen an den Grenzen sind nur zulässig, wenn kein Asylbegehren geäußert wird oder eine Wiedereinreisesperre besteht. Während die Kontrollen im Schengen-Raum normalerweise nicht vorgesehen sind, haben sie offenbar dazu beigetragen, die Zahl unerlaubter Einreisen zu senken, was möglicherweise auch auf einen allgemeinen Rückgang irregulärer Migration in Europa zurückzuführen ist. Mehr Informationen zu diesem Thema finden sich in einem aktuellen Bericht auf www.radioherford.de.