Herne. Der Christopher Street Day (CSD) in Herne wird in diesem Jahr am 21. September zelebriert. Mit einem Demozug, der um 12.30 Uhr auf dem Europaplatz beginnt und nach einer Zwischenkundgebung vor dem Rathaus etwa drei Stunden später zurückführt, begeben sich die Teilnehmenden auf einen Weg für mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz.
Ein Aufruf zur Gemeinschaft und Sichtbarkeit
Der CSD in Herne ist mehr als nur eine Feier; es ist ein kraftvolles Zeichen für die Rechte und die Sichtbarkeit von queeren Menschen. Veranstalter sehen die Notwendigkeit, „diesen Kampf“ anzunehmen, um für die Entstigmatisierung gleichgeschlechtlicher Liebe und für die Selbstbestimmung aller zu kämpfen. Auch wenn im Hinblick auf die gesellschaftliche Akzeptanz von queer-feministischen Themen Fortschritte erzielt wurden, bleibt noch viel zu tun, um die Lebensumstände aller Menschen zu verbessern.
Ein Blick auf vergangene CSD-Feiern
Im vergangenen Jahr konnte der CSD in Herne etwa 1000 Demonstrantinnen und Demonstranten anziehen, die für ihre Anliegen eintraten. Städte wie Herne erleben schließlich, dass solche Veranstaltungen nicht nur Gemeinschaft stiften, sondern auch einen Dialog über wichtigere gesellschaftliche Themen fördern.
Politische Veränderungen und Herausforderungen
Die Organisation des CSD hebt hervor, dass der gesellschaftliche Wandel sowohl neue Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Insbesondere das im April beschlossene Selbstbestimmungsgesetz, das es trans-, intergeschlechtlichen und nichtbinären Personen erleichtert, ihren Geschlechtseintrag und ihre Vornamen ändern zu lassen, wurde positiv aufgenommen. Dennoch ist die Realität oft von neuen Feindbildern geprägt. „Mit den neuen Fortschritten erheben sich auch neue Feinde“, so die Veranstalter. Vor allem transfeindliche Hate Speech und Diskriminierung stellen eine ernsthafte Bedrohung dar.
CSD als Plattform für das Bewusstsein
Das veranstaltende Team möchte eine Plattform schaffen, auf der verschiedene Organisationen ihre Arbeit vorstellen können. Um 16 Uhr beginnt das Bühnenprogramm, das zwei Stunden dauern wird, und parallel findet ein Ständefest statt. Hier können die Teilnehmenden mehr über die vielfältige Arbeit erfahren, die sich mit queeren Themen beschäftigt.
Ein gemeinsames Ziel: Queerfeindlichkeit bekämpfen
Die Veranstalter warnen vor dem Anstieg von Hass und Intoleranz, die mit den Fortschritten in der Queer-Community einhergehen. Es wird betont, dass queere Lebensentwürfe in der Medien- und Kulturlandschaft zunehmend anerkannt werden müssen. Gleichzeitig nehmen die Organisatoren des CSD die Community in die Pflicht: „Wir wollen uns nicht parteipolitisch vereinnahmen lassen. Unsere Stimme gehört allen – unabhängig von politischen Ansichten.“
Engagierte Helfer gesucht
Für den CSD in Herne werden weiterhin Ordnerinnen und Ordner gesucht, die bei der Durchführung der Demonstration unterstützen möchten. Interessierte können sich über die offizielle Webseite oder per E-Mail melden. In den sozialen Medien, entweder auf Facebook oder Instagram unter @csdherne, werden weitere Informationen und Updates zur Veranstaltung bereitgestellt.
Der CSD als Teil eines größeren Trends
Die Vorbereitungen für den CSD in Herne spiegeln einen breiteren gesellschaftlichen Trend wider, der eine vermehrte Diskussion und Aufmerksamkeit für queere Belange fordert. Auch in Zeiten politischer Herausforderungen und Rückschritte bleibt die Forderung nach Gleichheit und Akzeptanz stark. Der CSD wird zum Ausdruck dieser Bestrebungen und zur Mobilisierung für eine gerechtere Gesellschaft.
– NAG