Marseille (dpa) – Inmitten der Herausforderungen bei den Olympischen Spielen haben die DFB-Frauen ihre Chancen nach einer klaren Niederlage gegen die USA im Stade Vélodrome neu bewertet. Trainer Horst Hrubesch und seine Spielerinnen stehen vor einem entscheidenden Spiel gegen Sambia und müssen mindestens einen Punkt holen, um das Viertelfinale zu erreichen.
Ein Wendepunkt auf dem Weg zur Medaille
Nach dem 1:4 gegen die USA, einem Match, das als lehrreiche Erfahrung bezeichnet wurde, erklärt Hrubesch: «Es ist ja noch nicht vorbei – oder?» Seine Worte spiegeln einen ungebrochenen Kampfgeist wider, auch wenn die Hoffnung auf den Gruppensieg nur noch theoretisch besteht. Nun gilt es, sich auf das nächste Spiel zu konzentrieren und die notwendigen Punkte zu sichern.
Erinnerung an Sambia
Sambia, der letzte Vorrundengegner, ruft gemischte Erinnerungen hervor. Bei einem Testspiel vor der WM 2023 verlor die deutsche Auswahl mit 2:3, und auch Sambias Performance ist unberechenbar, wie ihre 5:6-Niederlage gegen Australien zeigt, obwohl sie zwischenzeitlich mit 5:2 führten. Zusammen mit den Stürmerinnen Barbra Banda und Racheal Kundananji, die gefährlich werden können, sind es klare Hinweise darauf, dass die DFB-Frauen gewarnt sein müssen.
Der Weg ins Olympische Dorf
Ein Erfolg im kommenden Spiel könnte für die deutschen Spielerinnen nicht nur den Einzug ins Viertelfinale bedeuten, sondern auch die ersehnte Möglichkeit, im Olympischen Dorf zu wohnen und Optionen auf die Medaille zu wahren. Ein Blick auf die möglichen nächsten Gegner: Als Gruppenzweiter stünde ein Duell mit Kolumbien, Frankreich oder Kanada an. Wird das Team von Hrubesch jedoch als Dritter aus der Gruppenphase hervorgehen, könnte Weltmeister Spanien der nächste Rivale sein.
Kapitäne übernehmen Verantwortung
Kapitänin Alexandra Popp zeigt sich optimistisch über die Stimmung im Team und betont: «Wir haben einen auf den Deckel gekriegt – mehr ist nicht passiert». Ihr persönliches Fitnesslevel ist jedoch ein Thema, da sie mit einem „Knorpelknie“ zu kämpfen hat, was auf eine frühere Verletzung zurückzuführen ist. Sie bleibt jedoch zuversichtlich: «Wir werden das wieder hinkriegen, da bin ich guter Dinge.»
Die Bedeutung des Teamgeists
Die Herausforderungen, vor denen die DFB-Frauen stehen, sind nicht nur sportlicher Natur. Sie markieren auch eine Gelegenheit für das Team, sich als Einheit zu beweisen und aus Misserfolgen zu lernen. Hrubesch ermutigt seine Spielerinnen, sich an den Anfang der Turnierreise zu erinnern, als ein 3:0 gegen Australien für das nötige Selbstvertrauen sorgte.
Der Schwung aus den vorherigen Spielen könnte entscheidend sein für die nächsten Herausforderungen, insbesondere gegen Sambia. Die Hoffnung bleibt bestehen, dass sich das Team im Endspiel in der sehnsuchtsvollen Stadt Paris wiederfindet, die für die DFB-Frauen in greifbare Nähe rückt – sofern sie die kommenden Aufgaben mit Bravour meistern.
– NAG