Der Pferdesport hat bei den Olympischen Spielen 2024 in Versailles erneut für Furore gesorgt. Jessica von Bredow-Werndl, eine der herausragenden Persönlichkeiten in der Dressurreiterei, holte am Sonntag ihre zweite Goldmedaille. Dies geschah lediglich einen Tag nach dem sensationellen Sieg mit der deutschen Mannschaft. Ihre beeindruckende Darbietung mit der Stute Dalera wurde mit 90,093 Punkten belohnt und sicherte ihr den ersten Platz im Einzelbewerb.
Von Bredow-Werndl ist ein Paradebeispiel für außergewöhnliche Leistung und Beständigkeit. Bei einer Vielzahl von Zuschauern im Schlosspark von Versailles präsentierte sie die Kür zur Musik von Edith Piaf mit dem Titel „Non, je ne regrette rien“. Dies demonstrierte nicht nur ihre Reitkunst, sondern auch die emotionale Verbindung zwischen Reiterin und Pferd. Mit diesem Sieg hat sie den Druck auf ihre Teamkollegin Isabell Werth erhöht, die ebenfalls außergewöhnlich abschnitt und ihre eigene Silbermedaille errang.
Isabell Werth, die schon auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken kann, schloss die Einzelkonkurrenz mit 89,614 Punkten ab. Ihre 14. olympische Medaille – acht Gold- und sechs Silbermedaillen – macht sie zur Rekordmedaillengewinnerin Deutschlands, einen Titel, den sie kürzlich von der Kanulegende Birgit Fischer übernommen hat. Ihre Reise im Pferdesport begann in Barcelona 1992, wo sie mit ihrem Pferd Gigolo die erste Goldmedaille gewann.
Die Erfolge von Bredow-Werndl und Werth spiegeln nicht nur eine individuelle Leistung wider, sondern auch den hervorragenden Status Deutschlands im internationalen Pferdesport. Mit insgesamt fünf Goldmedaillen, davon drei allein im Pferdesport, zeigt die deutsche Mannschaft eine überragende Form. Der Auftritt beim Einzelbewerb und das vorherige gemeinschaftliche Siegen im Team belegen die Stärke und Disziplin, die für diesen Sport erforderlich sind.
Mit ihrer Beständigkeit und der Fähigkeit, in Drucksituationen zu glänzen, setzen sowohl Jessica von Bredow-Werndl als auch Isabell Werth Maßstäbe im Dressurreiten. Ihre Leistungen bei diesen Olympischen Spielen prägen nicht nur ihre Karrieren, sondern inspirieren auch künftige Generationen von Reitern in Deutschland und darüber hinaus. Ihre Erfolge bekräftigen den Stellenwert des Pferdesports im nationalen sportlichen Kontext und stellen ihn als eine der tragenden Säulen im Olympiasystem dar.