Genf – Ein Jahr nach den verheerenden Terrorangriffen aus dem Gazastreifen auf Israel hat sich eine ernsthafte Gesundheitskrise im Land entwickelt. Michel Thieren, der Vertreter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Israel, betonte, dass die Folgen des kollektiven Traumas alle Bevölkerungsschichten treffen. Die Nachfrage nach psychiatrischer Unterstützung hat sich verdoppelt, teilweise sogar verdreifacht. Die Angriffe, die über 1.200 Todesopfer forderten, und die Verschleppung von etwa 200 Geiseln haben dazu geführt, dass rund 75.000 Menschen vertrieben wurden und in ihren Häusern nicht zurückkehren konnten.
Das Gesundheitssystem im Norden Israels ist stark beeinträchtigt und funktioniert häufig nur noch in Kellern oder Parkhäusern, was die Heilung erschwert. Thieren merkte an, dass „ein Patient ohne Tageslicht“ kaum die nötige Kraft zur Genesung habe und dass Frieden notwendig sei, um zu heilen. Er hob auch hervor, dass die Rückkehr der 101 Geiseln, die noch in den Händen der Hamas sind, entscheidend für die Heilung des Landes sei. Weitere Informationen finden sich in einem Artikel auf www.radioherne.de.