Der KFC Uerdingen hatte am Samstag, dem 7. September, einen bitteren Abend, als das Team im Niederrheinpokal ausschied. Im spannenden Elfmeterschießen musste sich der Verein dem TVD Velbert mit 3:4 geschlagen geben und verpasst damit den Einzug ins Achtelfinale der Saison 2024/2025. Trainer René Lewejohann war sichtlich enttäuscht über das Ausscheiden, betonte jedoch, dass seine Mannschaft die bessere Leistung gezeigt habe. „Wir waren das klar bessere Team. Aber in diesem Wettbewerb geht es nur um das Weiterkommen. Das haben wir nicht geschafft. Da müssen wir uns einfach hinterfragen“, sagte Lewejohann und gratulierte gleichzeitig der gegnerischen Mannschaft zum Erreichen des nächsten Turnierungsabschnitts.
Am Tag nach dieser Niederlage könnte man meinen, dass die Moral im Keller ist. Doch beim Trainer verlief der Sonntag gänzlich anders. Um den Frust abzubauen, schnürte Lewejohann seine Fußballschuhe und trat beim Kreisliga-A-Spiel zwischen Firtinaspor Herne II und ASC Leone aufs Feld. Dort hatte er großen Erfolg: Seine Mannschaft gewann mit überragenden 11:6 Toren, und Lewejohann konnte drei Treffer bejubeln – und das in nur 60 Minuten Spielzeit.
Der Spaß am Spiel
In einem Interview mit RevierSport am Montag, dem 9. September, äußerte sich der 40-jährige Trainer schmunzelnd über seinen „Frustabbau“: „Ich habe mir den KFC-Frust weggeballert.“ Es war sein erster Spieltag in dieser Saison, und da er normalerweise für die Traditionsmannschaft des FC Schalke 04 aufläuft, kam ihm das Spiel für Firtinaspor zu einem willkommenen Zeitvertreib. „Das macht einfach Spaß. Trainer Adem Besli ist ein guter Freund und das ist quasi ein Freundschaftsdienst – ohne jeglichen Druck oder irgendwelche Verpflichtungen. Das passt schon“, erklärte Lewejohann und bestätigte die Bedeutung von Fußball als Ausgleich zu seinem Trainerberuf.
Die kommenden Herausforderungen für den KFC Uerdingen stehen jedoch fest auf der Agenda. Nach den enttäuschenden Ergebnissen in der Regionalliga sowie dem Pokalausscheiden wird das Team nun auf eine Wende hoffen. Bereits am Freitag, dem 13. September, geht es gegen Rot-Weiß Oberhausen. Lewejohann zeigt sich optimistisch und betont: „Das ist natürlich ein schönes Traditionsduell. Wir werden uns in dieser Woche gut vorbereiten und am Freitag voll da sein. Mit unseren Fans im Rücken wollen wir natürlich die drei Punkte in der Grotenburg behalten.“
Die Ereignisse des Wochenendes zeigen, wie dynamisch die Welt des Fußballs ist, in der Enttäuschungen schnell in Erfolge umschlagen können. Renés Rückkehr auf das Spielfeld und die positive Erfahrung dabei könnten dem KFC Uerdingen helfen, die moralische Stärke zu finden, die sie benötigen, um in den kommenden Spielen erfolgreich zu sein. Das Team scheint gewillt, sich von der jüngsten Niederlage nicht unterkriegen zu lassen, und blickt optimistisch auf die nächsten Herausforderungen.
