Herne

Kremlgegner Wladimir Kara-Mursa in Haft-Krankenhaus verlegt: Gesundheitszustand unklar

Kremlkritiker Kara-Mursa in schwerem Zustand in Haft-Klinik

Omsk (dpa) – Der prominenteste Kremlkritiker Wladimir Kara-Mursa wurde Berichten zufolge von einem sibirischen Straflager in ein Haft-Krankenhaus verlegt. Sein Gesundheitszustand ist unklar, jedoch haben seine Anwälte und Ehefrau bestätigt, dass er seit langem gesundheitliche Probleme hat. Die Ärzte des Strafvollzugs haben zunächst den Transport verneint, dann aber bestätigt, dass der politische Gefangene in ihre Obhut gebracht wurde.

Der Fall erinnert an den tragischen Tod des bekannten russischen Oppositionellen Alexej Nawalny, der im Februar dieses Jahres im Straflager in der Arktisregion Russlands verstorben ist. Die Haftbedingungen für politische Gefangene in Russland werden oft stark kritisiert, da sie zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen können.

Kara-Mursas Ehefrau hat betont, dass ihr Mann bereits zwei Vergiftungsattacken überlebt hat und unter einer chronischen Erkrankung leidet. Trotz der Bemühungen seiner Anwälte, ihn zu besuchen, wurden sie zunächst abgewiesen und dann aufgrund von verschiedenen Ausreden daran gehindert, Zugang zu ihm zu erhalten.

Sein Anwalt berichtet, dass Kara-Mursa im Juni unter erschwerten Haftbedingungen in eine Enzelzelle verlegt wurde, was oft als Schikane gegen politische Gefangene angesehen wird. Der Kremlkritiker wurde im April 2023 wegen Hochverrats zu 25 Jahren Haft verurteilt und wird international als politischer Gefangener anerkannt. Seit Jahren hat er die Politik von Präsident Putin und den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine öffentlich kritisiert.

NAG

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