In der heutigen Zeit, in der die Themen Sterben und Trauer oft tabuisiert werden, öffnet die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Herne eine wichtige Diskussion. Am 14. Oktober 2024 lädt der örtliche Kreisverband in die AWO-Begegnungsstätte, Breddestraße 14, zu einem Kurs mit dem Titel „Letzte Hilfe“ ein. Dieser Kurs zielt darauf ab, den Teilnehmern wertvolles Wissen und praktische Fähigkeiten für die Begleitung von Menschen in der letzten Lebensphase zu vermitteln.
Die Notwendigkeit für eine solche Schulung ist klar: Während viele Menschen das Wissen zur „Ersten Hilfe“ erlernen, bleibt die Thematik, wie man Sterbende begleitet, oft unbeachtet. Der Kurs soll Menschen sensibilisieren und ihnen helfen, sich in dieser sensiblen Phase des Lebens aktiv zu engagieren.
Inhalte des Kurses
Der „Letzte-Hilfe-Kurs“ gliedert sich in vier aufeinanderfolgende Module, die jeweils 45 Minuten in Anspruch nehmen. Diese Module sind:
- Sterben als ein Teil des Lebens
- Vorsorgen und entscheiden
- Leiden lindern
- Abschied nehmen
Diese Themen decken wesentliche Aspekte ab: Von der Akzeptanz des Sterbens als natürlichen Prozess bis hin zur praktischen Unterstützung im Sterbeprozess und das Einholen von Entscheidungshilfen für Betroffene und Angehörige.
Der Kurs richtet sich an Interessierte, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen möchten, sowie an Angehörige von Sterbenden. Die Ausbildung erfolgt unter der Leitung zertifizierter Kursleiterinnen des Palliativ-Netzwerkes Herne, Wanne-Eickel, Castrop-Rauxel e.V., die den Teilnehmern mit empathischer und professioneller Begleitung zur Seite stehen.
Die Anmeldung für den Kurs kann in der AWO-Geschäftsstelle unter der Rufnummer 02323 / 9524-10 vorgenommen werden. Zwar ist der Kurs nur als Gesamtes buchbar, dennoch bietet er eine wertvolle Gelegenheit, Wissen zu erlangen, das in einer Lebenssituation von unschätzbarem Wert sein kann.
In einer Welt, in der das Sterben und das Trauern oft aus dem öffentlichen Diskurs verschwunden sind, setzt die AWO ein Zeichen für mehr Aufklärung und Unterstützung. Der Kurs ist eine wichtige Initiative, die dazu beitragen kann, das Verständnis für das Lebensende zu fördern und eine Kultur des respektvollen Umgangs mit dem Sterben zu schaffen.
