Herne

Sicherheit der EU: Fast zwei Drittel der Bürger sorgen sich um die Zukunft

Knapp zwei Drittel der EU-Bürgerinnen und -Bürger sind laut einer aktuellen Umfrage der Europäischen Kommission, die zwischen Ende Juni und Anfang Juli durchgeführt wurde, besorgt über die Sicherheit der Europäischen Union, insbesondere im Hinblick auf Herausforderungen wie den Krieg in der Ukraine und irreguläre Migration.

Brüssel (dpa) – Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass ein großes Interesse an der Sicherheit innerhalb der Europäischen Union besteht, während gleichzeitig ein optimistischer Blick auf die zukünftige Entwicklung der Gemeinschaft geworfen wird. Bei der Erhebung, die im Auftrag der Europäischen Kommission vom Meinungsforschungsinstitut Ipsos durchgeführt wurde, äußerten 64 Prozent der befragten EU-Bürgerinnen und -Bürger Besorgnis über die Sicherheit der EU.

Sicherheitsbedenken der Bevölkerung

In der Befragung gaben 47 Prozent der Teilnehmer an, sie seien ziemlich besorgt über die sicherheitspolitische Lage in den kommenden fünf Jahren, und weitere 17 Prozent zählten sich zu den sehr Besorgten. Besonders akute Sicherheitsängste scheinen in Portugal verbreitet zu sein, wo 77 Prozent der Befragten ihre Sorgen zum Ausdruck bringen. Deutschland liegt mit 54 Prozent im Mittelfeld, was die allgemeine Besorgnis betrifft.

Die wichtigsten Herausforderungen für die EU

Die Umfrage identifiziert den Krieg in der Ukraine als größte gegenwärtige Herausforderung für die EU, was 50 Prozent der Befragten zustimmten. Das Thema irreguläre Migration zählt ebenfalls zu den dringenden Problemen, über die 41 Prozent der Befragten besorgt sind. Umweltbelange, einschließlich des Klimawandels, wurden von 35 Prozent der Teilnehmer als drängendes Thema genannt.

Prioritäten für die europäische Agenda

Die Studienergebnisse zeigen, dass Umwelt- und Klimaziele sowie die irreguläre Migration an oberster Stelle stehen, wenn es darum geht, welche Themen die EU priorisieren sollte (jeweils 33 Prozent). Sicherheit und Verteidigung sowie der Krieg in der Ukraine stehen mit 29 und 25 Prozent ebenfalls weit oben auf der Liste.

Optimismus trotz Herausforderungen

Obwohl es berechtigte Sorgen um die Sicherheit gibt, äußerten 58 Prozent der Befragten eine optimistische Perspektive auf die Zukunft der EU. Lediglich 37 Prozent haben eine pessimistische Sichtweise. Diese Dualität in der Wahrnehmung der Lage könnte auf das Vertrauen der Bürger in die Fähigkeit der EU hinweisen, mit den sich verändernden Herausforderungen umzugehen.

Binäre Ansichten zur wirtschaftlichen Zukunft

In Bezug auf die wirtschaftlichen Aussichten der EU in den kommenden fünf Jahren sind die Meinungen geteilt: 50 Prozent der Bürger zeigen sich optimistisch, während 45 Prozent skeptisch sind. Dieser gespaltene Blick auf die Wirtschaft unterstreicht die Unsicherheiten, mit denen einige EU-Bürger konfrontiert sind, während andere an eine positive Entwicklung glauben.

Insgesamt verdeutlicht die Erhebung, wie wichtig die Themen Sicherheit, Umwelt und Migration für die Bürger der Europäischen Union sind. Die datengestützte Analyse dieser Herausforderungen wird von den europäischen Institutionen benötigt, um effektive Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität und zur Gewährleistung der Sicherheit ihrer Bürger zu entwickeln.

NAG

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