Hersfeld-Rotenburg

Bad Hersfeld braucht ein zukunftsweisendes Leitbild für die Stadtpolitik

Die Bad Hersfelder SPD, vertreten durch Fraktionschef Karsten Vollmar und Stadtverbandsvorsitzenden Dirk Siebert, fordert am 08.08.2024 ein zukunftsorientiertes Leitbild für die Stadtpolitik, um die Innenstadtentwicklung und anstehende Projekte trotz angespannter Haushaltslage gezielt voranzutreiben.

In Bad Hersfeld, wo die Stimmung durch die laufenden Festspiele ausgelassen ist, gibt es auch Fragen zur langfristigen Entwicklung der Stadt. Aktuelle Gespräche mit der SPD-Fraktion beleuchten die Herausforderungen und Chancen, die sich für die Stadtpolitik ergeben.

Fehlendes Leitbild als zentrale Forderung

Der SPD-Fraktionschef Karsten Vollmar und der Stadtverbandsvorsitzende Dirk Siebert betonen die Notwendigkeit eines klaren Stadtleitbildes. Sie argumentieren, dass Bad Hersfeld ohne eine solche Orientierung nicht wissen kann, in welche Richtung sich die Stadt in den nächsten zwei Jahrzehnten entwickeln soll. Vollmar stellt fest: „Wir brauchen eine klare Karte, um unser Ziel zu erreichen.“ Diese Metapher unterstreicht den Wunsch nach einem strukturierten Plan für die politische und städtebauliche Entwicklung.

Innenstadt- und Stadtteilen die nötige Aufmerksamkeit geben

Die Sozialdemokraten sehen die Innenstadt als ein zentrales Element für die positive Entwicklung der angrenzenden Stadtteile. Dirk Siebert meint, dass eine funktionierende Innenstadt das Rückgrat für die gesamte Region darstellt. Aktuell bemängeln sie, dass bedeutende Entwicklungsprojekte, wie die Planskizzen zur Hochbrücke, oft in den Händen privater Geldgeber liegen, was eine ganzheitliche Stadtplanung erschwert. Eine Zusammenarbeit aller Beteiligten, so die SPD, sei für den Fortschritt unerlässlich.

Herausforderungen im Haushalt

Angesichts eines prognostizierten Haushaltslochs von über acht Millionen Euro erkennt die SPD die finanziellen Schwierigkeiten an. Dennoch bleibt die Fraktion optimistisch und wartet auf die bevorstehenden Steuerschätzungen im Herbst, bevor heftige finanzielle Maßnahmen ergriffen werden. Dabei wird auch die ehemalige Kämmerin Anke Hofmann als Expertenrat erwähnt, da sie die notwendigen Einsparpotenziale gut kenne.

Investitionen in die Verkehrssicherheit

Für die Sozialdemokraten ist es wichtig, in die Verkehrssicherheit zu investieren. Vollmar beschreibt die Straßen als „Visitenkarte der Stadt“ und plädiert dafür, die drängenden Bauprojekte zügig abzuarbeiten. Trotz der finanziellen Engpässe sehen sie dies als entscheidend an, um das Stadtbild prägender und sicherer zu gestalten.

Die Rolle der Festspiele

Auch während der Festspielsaison appelliert die SPD, dass die gesamte Stadt einbezogen werden sollte. Siebert betont: „Wir leben diese Festspiele nicht als ganze Stadt,“ und sieht hier Entwicklungspotenzial. Während die Vorbereitungen und Veranstaltungen auf Hochtouren laufen, wird der Wunsch nach einer städtischen Identität und Gemeinschaftsaktivitäten laut.

Ein Aufruf zur Zusammenarbeit

In diesen Zeiten, in denen wichtige Entscheidungen anstehen, fordert Vollmar, den Kurs für die Stadt festzulegen: „Wir müssen jetzt die Pflöcke für die Zukunft der Stadt einrammen.“ Gleichzeitig glauben sie an einen breiten politischen Konsens, um gemeinsam an einer positiven zukünftigen Entwicklung zu arbeiten.

Die Diskussionen innerhalb der SPD und mit anderen Fraktionen zeigen, dass die Bad Hersfelder Stadtpolitik vor entscheidenden Weichenstellungen steht, die weite Auswirkungen auf die Gemeinschaft haben können. Eine durchdachte Strategie könnte das Stadtbild nachhaltig verändern und Bad Hersfeld in eine vielversprechende Zukunft führen.

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