Die Paralympics in Paris haben eine herausragende Leistung hervorgebracht: Natascha Hiltrop vom SV Lengers aus dem Kreis Hersfeld-Rotenburg wurde mit einer Goldmedaille im Kleinkaliber-Dreistellungskampf ausgezeichnet. Die 32-jährige Para-Sportschützin, die bereits mit mehreren Medaillen in ihrer Karriere glänzen konnte, stellte im spannenden Finale ihre Nervenstärke unter Beweis und schoss eindrucksvolle 465,5 Ringe.
In der entscheidenden Phase des Wettbewerbs zeigte Hiltrop eine bemerkenswerte Leistungssteigerung. Im Vergleich zur bereits starken Qualifikation übertraf sie sich selbst und ließ ihre Mitbewerber hinter sich. Veronika Vadovicova aus der Slowakei kam mit 456,1 Ringen auf den zweiten Platz.
Emotionale Rückblicke und großes Glück
Nach dem Wettkampf äußerte sich Hiltrop sehr emotional und sagte: „Ich bin müde und kaputt, aber trotzdem unglaublich happy und erleichtert.“ Dieser Sieg markiert ihre vierte Medaille bei den Paralympics, nachdem sie in der Vergangenheit bereits eine Silbermedaille in Rio de Janeiro 2016 und sowohl eine Gold- als auch eine Silbermedaille in Tokio 2021 gewinnen konnte. Ihre Worte über den Wettkampf waren voller Spannung: „Nach dem ersten Schuss habe ich nicht mehr damit gerechnet, dass das hier noch was wird. Trotzdem habe ich mich Schuss für Schuss immer weiter nach oben gearbeitet.“ Vor ihrem letzten Schuss war sie unsicher, ob ihre Leistung ausreichen würde, was die Nervosität nur verstärkte. Die Erkenntnis, dass sie die Führung mit 0,1 Ringen innehatte, löste schließlich eine Welle der Erleichterung aus.
Bei der feierlichen Siegerehrung erlebte sie nicht nur den Triumph, sondern auch den herzlichen Beifall ihres Trainers und der mitgereisten Unterstützer. Bundestrainer Rudi Krenn war sichtlich stolz auf seine Schülerin und feierte den bedeutenden Erfolg mit ihr.
Politische Gratulationen für herausragende Leistungen
Die Bedeutung von Hiltrops Erfolg blieb nicht unbemerkt. Ministerpräsident Boris Rhein und Sportministerin Diana Stolz übermittelten ihre Glückwünsche für diesen außergewöhnlichen Sieg. Rhein, beeindruckt von Hiltrops konstante Top-Leistungen über die Jahre, lobte sie als eine der besten Sportlerinnen im hessischen Parasport: „Nach einer Silbermedaille in Rio und einer Gold- sowie Silbermedaille in Tokio hat sie heute erneut bewiesen, dass sie zur absoluten Weltspitze im Sportschießen zählt.“
Sportministerin Stolz zeigte ebenfalls großen Respekt und Anerkennung: „Meinen herzlichen Glückwunsch an Natascha Hiltrop zum Gewinn ihrer vierten paralympischen Medaille. Es freut mich sehr, dass wir sie dabei unterstützen können, Sport und Beruf zu vereinbaren und sich optimal auf die Spiele vorzubereiten.“ Sie drückte zudem die Daumen für Hiltrops letzten Wettkampf am Donnerstag und zeigte damit ihre Verbundenheit mit den Athleten.
Insgesamt bringt der Sieg von Natascha Hiltrop nicht nur persönliche Freude und einen weiteren Meilenstein in ihrer Karriere, sondern verdeutlicht auch die hervorragenden Leistungen, die Behindertensportler weltweit erbringen. Ihr Erfolg motiviert viele, nicht nur im Sport, sondern auch in anderen Lebensbereichen, ihre Träume zu verfolgen und zu verwirklichen.